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Fall 3135

82-jährige Patientin mit rezidivierenden Oberbauchbeschwerden

Mediquiz Fall 3135

82-jährige Patientin mit rezidivierenden Oberbauchbeschwerden 82-year-old female patient with upper abdominal complaints

Abb. 1 Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) im präpylorischen Antrum.

D. Rümke1 N. Ewald1,2 1Zentrum für Innere Medizin, Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Mühlenkreiskliniken, Lübbecke 2Justus-Liebig-Universität Gießen

Eine 82-jährige Patientin stellte sich mit rezidivierenden Oberbauchbeschwerden und Übelkeit in der Klinik vor. Die Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) zeigte einen pathologischen Befund im präpylorischen Antrum.

Bibliografie DOI 10.1055/s-0034-1369871 Dtsch Med Wochenschr 0 2014; 1390 : 783–784 · © Georg Thie0 me Verlag KG · Stuttgart · New York · ISSN 0012-04721439-4 13

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Welcher ist das?

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Erlaubt dieser Befund eine Diagnose?

Korrespondenz PD Dr. med. Nils Ewald Zentrum für Innere Medizin, Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Mühlenkreiskliniken AdöR Virchowstraße 65 32312 Lübbecke Tel. 05741/35-1100 Fax 05741/35-2724 eMail Nils.Ewald@ innere.med.uni-giessen.de

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Wenn ja, welche?

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Sind Differenzialdiagnosen möglich?

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Wenn ja, welche?

Schlüsselwörter Ulcus ventriculiDoppelpylorusEndoskopieDyspepsie Keywords peptic ulcerdouble pylorusendoscopydyspepsia Auflösung

Dtsch Med Wochenschr 2014; 139, Nr. 15

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Fall 3135

Auflösung

82-jährige Patientin mit rezidivierenden Oberbauchbeschwerden

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Abb. 2 Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) im präpylorischen Antrum.

q Befunde 1. Fistelöffnung unmittelbar in der Nähe des Pylorus, kleinkurvaturseitig q Diagnose – „Doppelpylorus“, Fistelung zwischen Magenantrum und Bulbus duodeni nach (peptischem) Ulcus ventriculi q Differenzialdiagnose – kongenitale Anomalie

Dtsch Med Wochenschr 2014; 139, Nr. 15

q Erläuterung Zu sehen ist ein parapylorischer Fistelgang als Komplikation eines peptischen Ulcus ventriculi. Die Lokalisation ist hierfür typisch kleinkurvaturseitig. Bei endoskopischer Erstuntersuchung sah man noch ein kleines Ulcus am Rande des Ganges, welches in der abgebildeten Nachuntersuchung bereits abgeheilt war. Endoskopisch konnte eine sichere Verbindung zwischen Magen und Duodenum dokumentiert werden. Ursächlich ließ sich anamnestisch ein starker Gebrauch nicht-steroidaler Entzündungshemmer (NSAID) der Patientin eruieren. Helicobacter pylori war im hier vorgestellten Fall nicht nachweisbar. Therapeutisch wurde eine konsequente Behandlung mit Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) durchgeführt. Hierunter war eine deutliche Beschwerdebesserung im Verlauf zu beobachten.

Der hier dargestellte, sogenannte „Doppelpylorus“ ist ein seltener endoskopischer Befund (

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