K. A. Walz et al.: Die beiderseitige subkutane Mastektomie

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H6hler, H.: Die Rekonstruktion der weiblichen Brust nach radikaler Mastektomie. Wissenschaftliche Ausstellung auf der 92. Tagung der Deutschen Gesellschaftfiir Chirurgie vom 7. bis 10. Mai 1975 in M/inchen H6hler, H.: Reconstruction of the female breast after radical mastectomy. Wissenschaftliche Ausstellung auf dem Kongrel3 der Amer. Soc. of Plast. & Reconstr. Surg. vom 19. bis 24. Oktober 1975 in Toronto H6hler, H.: Fortschritte in der Technik der Rekonstruktion der weiblichen Brust nach radikaler Mastektomie. In: Langenbecks Arch. Chir. 580 (1976) H6hler, H.: Further progress in the technique of reconstruction of the female breast after radical mastectomy. Vortrag auf dem Kongref3der Amer. Soc. of Plast. & Reconstr. Surg. am 29. September 1976 in Boston Pierer, H.: Reconstruction of the breast after carcinoma operation. Kongref3band,4. Intern. Congr. for Plastic Surgery, Rom, 1967 Snyderman, R. K.: Symposium on neoplastic and reconstructive problems of the female breast. St. Louis: C. V. Mosby Comp. 1973

Vortr~ige zum Thema 203. K. A. Walz, K. F. Jacobs, J. Genz (Essen/D/isseldorf'): Die beiderseitige subkutane Mastektomle mlt plastiseher Rekonstruktlon tier Mamma vom lateralen Zugang naeh Dufourmentel und Mouly Bei strenger Indikation (z. B. proliferierende Mastopathie, Befund nach Vielfachbiopsien an der Brust) ist der Weft der subkutanen Mastektomie mit plastischer Rekonstruktion der M a m m a in der operativen Gyn~ikologie nicht mehr in Frage gestellt. Da in manchen F/illen die plastische Rekonstruktion der M a m m a schwierig sein kann, sollte eine Abgrenzung zum Aufgabenbereich der plastischen Chirurgie gewahrt bleiben. Dem hier vorliegenden Erfahrungsbericht aus einer integrierenden Zusammenarbeit mit der Spezialklinik ffJr plastische Chirurgie Dfissddorf-Kaiserswerth liegen seit 1973 insgesamt 60 subkutane Mastektomien zugrunde; 32 sind vom lateralen Zugang nach Dufourmentel und Mouly aus operiert. Die Methode ist gekennzeichnet durch einen schr~ig-lateral, keilf6rmig nach kaudal gef/ihrten Zugang. Durch alleinige Deepithelisierung fiberschfissiger Hautareale werden perimamill~ire Exzisionen vermieden. Dadurch treten Durchblutungsprobleme der Haut und besonders der Mamille nicht mehr auf. Nach Entfernung des Mammadr/isenk/Srpers, die durch den lateralen Zugang sehr fibersichtlich m6glich ist, kann die eingelegte Endoprothese - in unserem Kollektiv bisher vorwiegend Natural-Y-Endoprothese nach Ashley - durch eine rotatorisch nach kranial und medial gef/ihrte Verlagerung des dreiecksf6rmigen deepithelisierten Hautanteils und durch dessen Fixierung an die Pektoralisfaszie tfirflfigelartig doppelt gedeckt werden und eine suspensorische Stfitzung erfahren. Die abschliel3ende Belastung durch Narben ist gering; insbesondere erlaubt die Operationsmethode eine sehr flexible und modifizierbare Legung der Umschneidungsfigur. Dutch die damit erreichbare Reduktionsplastik und Behebung einer Ptose gen/igt die Methode therapeutischen und kosmetischen Anforderungen. Sie bietet daher eine Reihe von Vorteilen: 1. Modifizierbar nach Mammagr6fie und -form. 2. fJbersichtliche Darstellung der Wundh6hle. 3. Gleichzeitige Axillapr/iparation m6glich. 4. Zuverl/issige Vermeidung yon Komplikationen. 5. Gtinstiges kosmetisches Ergebnis. Wegen der Vielfalt der Mammaformen sollten verschiedene praktikable Operationstechniken nach Erfordernis des Einzelfalls Anwendung finden. Die einfache

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H.G. Bender et al.: Rekonstruktionnach subcutaner Mastektomie

Durchffihrbarkeit und kosmetisch g/instige Ergebnisse rechtfertigen unsere Vorstellung der Operationsmethode nach Dufourmentel (1965) auch fiir die subkutane Mastektomie. Unsere bisherigen Erfahrungen sind gfinstig, insbesondere mugte keine der eingelegten Endoprothesen wieder entfernt werden.

204. H. Buess, R. Gaudenz, H. A. Hirsch (Basel und Tfibingen): Sp~itergebnlsse der subakuten Mastektomie m|t Augmentatlonsplastik

Manuskript nicht eingegangen. 205. H. G. Bender, L. Beck, H. Greuel, K.-H. Mannherz, S. Potthoff, Ch. Werner, E. Denzer (Univ.-Frauenklinik Dfisseldorf u. Bethesda-Krankenhaus Duisburg): Rekonstruktlon naeh subcutaner Mastektomie Zwischen dem 1. 1.72 und dem 31.2. 75 wurde bei 36 Frauen eine subcutane Mastektomie durchgeffihrt, in 30 F/illen beidseitig, in 6 F/illen einseitig. Bis auf 2 Ausnahmen wurde der Zugang aus der submamm~iren Umschlagfalte gew/ihlt. In 28 F~illen wurde eine Silastic- oder Ashley-Prothese eingelegt, ffinfmal wurde aus dem verbliebenen Fettgewebe unter Reduktion der Hautkapsel eine neue Brustform geschaffen. Unter besonderen anatomischen Bedingungen haben wit ein anderes Verfahren benutzt: Den bei adip6sen Patientinnen nicht so selten vorhandenen Ausl/iufer der Mamma in die Axilla haben wir deepithelisiert und nach Ausdfinnen der Subcutis bis auf 1 cm und Mobilisation um einen 4-5 cm breiten medio-cranialen Stiel in die Hautkapsel eingeschwenkt. Dieses Verfahren haben wit bisher bei 3 Patientinnen angewandt, die eine Prothesen-Einlage ablehnten. Die zu beffirchtende Fettgewebsnekrose haben wir bei einer Patientin an nur ganz umschriebener Stelle beobachtet. Als Frfihkomplikation trat bei 2 der 36 Patientinnen ein revisionsbedfirftiges Haematom auf, in einem Fall mul3ten wir der Sequestration einer Silastic-Prothese dutch Entfernung zuvorkommen. Eine Ashley-Prothesen-Kammer ist ausgelaufen. Das unmittelbar postoperative kosmetische Resultat wurde yon 32 unter 36 als gut bezeichnet. Die Beurteilung des kosmetischen Endresultates (frfihestens 6 Monate nach der Operation) durch die Patientinnen ergab in 5 F/illen unter 28 Protheseneinlagen eine Unzufriedenheit. Allerdings wurde eine Kapselfibrose sehr selten beobachtet (2 Mammae). Von den Patientinnen, bei denen eine Brustrekonstruktion ohne Prothesen-Einlage vorgenommen wurde, war 1 unter 8 unzufrieden, l~ber die H~ilfte der Patientinnen klagte fiber postoperative Sensibilit~its-St6rungen, die in 2 F/illen zur Revision ffihrten. Die gtinstige Beurteilung der Hautsensibilit~it nach der Einschwenkung des Corium-Subcutis-Lappens sehen wir nicht als prinzipiellen Vorteil der Methode, sondern als zuf/illig an. Folgende Aspekte halten wir ffir wesentlich: 1. Der relativ hohe Anteil nicht zufriedener Patientinnen erfordert eine strenge Indikationsstellung ffir die subcutane Mastektomie. 2. Die Augmentation nach subcutaner Mastektomie ist nicht mit der ProthesenEinlage bei einer Hypoplasie vergleichbar, da h/iufiger Sekund~ir-Ver/inderungen das endgfiltige Ergebnis beeinflussen. Sie erfordert grol3e Erfahrung in der MammaChirurgie.

[Bilateral subcutaneous mastectomy with plastic reconstruction of the breast using Dufourmentel's and Mouly's lateral approach (proceedings)].

K. A. Walz et al.: Die beiderseitige subkutane Mastektomie 323 H6hler, H.: Die Rekonstruktion der weiblichen Brust nach radikaler Mastektomie. Wisse...
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