R. Gerner et al.: Biochemisches Verhalten der Pyruvatkinase

163

Patienten dar, mit der Potenz zur Malignomentwicklung. Insgesamt stellt die Fucosebestimmung ein weiteres Stfick Information dar, die zusammen mit anderen Daten bei der Diagnosefindung und bei der Verlaufskontrolle yon Mammacarcinomen helfen kann.

277. Frau R. Gerner, Herren D. Nord, R.-T. Michel, G. Bastert und H. SchmidtMatthiesen (Zentrum der Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universit/it Frankfurt/M.): Biochemisches Verhalten der Pyruvatkinase, Laktat-DH, Isicitrat-

DH und Malat-DH bei Mammacarcinomen. Ein h~ufig feststellbares Merkmal maligner Tumorzellen ist ihre hohe Glykolyserate bei gleichzeitig verminderter Sauerstoffanfnahme und Atmung. Dennoch ist es schwierig, von einem tumorspezifischen Stoffwechsel zu sprechen, da verschiedene Tumoren Unterschiede in ihrem Stoffwechselverhalten zeigen. Es ist daher Absicht dieser Arbeit, Mamma- und Ovarialcarcinome mit einigen biochemischen Parametern zu charakterisieren. Hierzu wurde mit Hilfe der Pyruvatkinase, Lactat-DH, Isocitrat-DH und Malat-DH das Ausma/~ des anaeroben und aeroben Glukoseabbaues bestimmt.

% I00 90 ~2%

8O 7O

1,5%

60 5O

53%

4O 30 2O 10 13% norrnol

Ma Ca

OvCa

MaGew.

Abb. 1. Enzyme des anaeroben und aeroben Abbaus im normalen Mamma-Gewebe, im Mamma-Ca und im Ovarial-Ca

Aus Abb. 1 geht eindeutig die Steigerung der anaeroben Glykolyse im Carcinomgewebe hervor. Weiterhin darf man auf eine herabgesetzte Sauerstoffveratmung schlie/~en, wenn man eine Proportionskonstanz der Malat-DH zum Cyto11"

164

R. Gerner et al.: Biochemisches Verhalten der Pyruvatkinase

chromgehalt, das heiBt zur Atmungskette zugrunde legt. Bemerkenswert erscheint, dab die Isicitrat-DH als Enzym des Citratzyklus einen signifikanten Anstieg sowohl im Mamma- als auch im Ovarialcarcinom verzeiahnet. Hierbei mub bertlcksichtigt werden, dab es zwei verschiedene Isocitrat-Dehydrogenasen gibt, die sich u. a. durch ihre Gofermente unterscheiden. Die NAD-abh~ingige Dehydrogenase kann den oxydativen Prozessen, die NADP-abh~ingige den synthetischen Leistungen der Zelle zugeordnet werden. Das in der hier angewandten Methode erfaBte Enzym ist NADP-abh~ngig und weist somit auf die signifikant gesteigerten Syntheseprozesse in Tumoren him

m Prot.lg

U/g

M~

OvIh

1004QG

30

20-

4

Abb. 2. Proteingehalt im normalen Ma-Gewebe, im Mamma-Ca und im Ovarial-Ca

Die enarme Stoffwechselaktivit~it des Carcinomgewebes geht aus Abb. 2 hervor, die zeigt, dab der Proteingehalt in Tumoren um ein Mehrfaches erh6ht ist und da/3 die Summe der Aktivit~ten der v~er untersuchten Enzyme sogar eine Steigerung um mehr als das 10fache erfhhrt. Relative planimetrische Auswertung ergab, dab der zellul~ire Anteil im Tumorgewebe 10 bis 40o/o, im Extremfall 600/0 betragen kann, im nicht entarteten Gewebe wird er mit 6 bis 8% angegeben. Selbst unter Ber/icksichtigung dieser Tatsache bleibt immer noch eine Zunahme der enzymatischen Aktivit~t in Tumoren um fund 100~ Eine Korrelation zwischen dem Ausmai3 an zellul~rem Antefl und der H6he enzymatischer Aktivit~iten ist nach bisherigen Befunden angedeutet. Es ist Ziel weiterer Untersuchungen, biochemische Parameter zu finden, die zur Prognose und Metastasierungspotenz der Tumoren Hinweise erbringen.

278. R. Gerner, R.-T. Michel, D. Nord und G. Bastert (Frankfurt): Cyklisches AMP in T u m o r e n unter hesonderer Beriirksichtigung des Mammacarcinoms. Manuskript nicht eingegangen.

[Biochemical behavior of pyruvate kinase, LDH, isocitrate dehydrogenase and malate dehydrogenase in breast carcinomas].

R. Gerner et al.: Biochemisches Verhalten der Pyruvatkinase 163 Patienten dar, mit der Potenz zur Malignomentwicklung. Insgesamt stellt die Fucosebe...
109KB Sizes 0 Downloads 0 Views