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V. Jovanovi6et al.: Alphal-Fetoprotein-(AFP)-Bestimmungim Fruchtwasser

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Abb. 2

dells das Anwachsen der Serum-AFP-Konzentrationen und in Abh/ingigkeit davon die Vergr6gerung der Toleranzgrenze in Relation zum Gestationsalter. Unter Zugrundelegung dieser Normkurve haben wir an einem Kollektiv von 15 Schwangeren mit einem manifesten Diabetes mellitus der Klasse A bis D nach P. White Verlaufsbeobachtungen durchgef/ihrt. Im Gegensatz zu den widersprfichlichen Berichten in der Literatur zeigen die von uns untersuchten Diabetikerinnen im Verlaufe der Sehwangerschaft vorwiegend im unteren Normbereich liegende SerumAFP-Konzentrationen (Abb. 2). 12 Werte unterschritten die 2,5%-Quantile. 6 Werte davon waren einer einzigen Schwangeren mit einem Diabetes der Klasse D zuzuordnen, der sonst keine Pathologie erkennen liel3.

253. V. Jovanovi6, R. Rauskolb, H. Bleyl, W. Fubrmann (Giegen): Vergleieh immunologiseher Methoden f'dr die Alphax-Fetoprotein-(AFP)-Bestimmung im Fruchtwasser zur priinatalen Diagnostik von Neuralrohrdefekten Neuralrohrdefekte (offene Spina bifida, Anenzephalus) k6nnen durch die Bestimmung des AFP-Gehaltes im Fruehtwasser um die 16. Schwangerschaftswoche pr/inatal erfaf3t werden. Drei immunologisehe Methoden bieten sich daf~r an: 1. Radiale Immundiffusion (M-Partigen-Platte der Behring-Werke), 2. Laurell-Elektrophorese, 3. Radioimmuno-Assay (Kit der Firma CEA-IRE-SORIN).

O. Bellmannet al.: Alpha-Fetoproteinim m/itterlichenSerum

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Zwischen der 8. und 42. SSW wurde in 236 Fruchtwasserproben der AFPGehalt parallel mit allen drei Methoden bestimmt. Die Partigen-Platten erm6glichten zwischen der 14. und 20. Schwangerschaftswoche nur in maximal 60% (26-62%) der F~ille eine exakte quantitative Auswertung: Hfiufiger wurde AFP nicht nachgewiesen oder eine vergleichsweise zu niedrige AFP-Konzentration ermittelt (unter 10 000 ng/ml). Andererseits lieferte die Partigen-Platte wiederum in Einzelf~illen zu hohe AFP-Konzentrationen. Diese methodische Unsicherheit der Partigen-Platte best/itigt sich auch bei einem statistischen Vergleich mit den beiden anderen Methoden (Partigen/Laurell r = 0,61; Partigen/RIA r = 0,71). Daraufhin wurde in weiteren 363 Fruchtwasserproben der AFP-Gehalt nur noch mit Hilfe der Laurell-Elektrophorese und dem Radioimmuno-Assay bestimmt. F/Jr beide Methoden ergab sich eine nahezu identische Mittelwertskurve mit einem kontinuierlichen Abfall der AFP-Konzentration im Fruchtwasser von der 14. SSW an. Nach der 26. SSW k6nnen die niedrigen AFP-Konzentrationen mit der Laurell-Elektrophorese auf Grund ihres weniger empfindlichen Mef3bereiches nicht mehr erfaBt werden. Die Korrelation der mit beiden Methoden erzielten Ergebnisse war hochsignifikant (r = 0,97). Eine zuverl/issige Bestimmung des AFP-Gehaltes ist besonders in Grenzffillen mit nur geringgradig erh6hten AFP-Werten notwendig und nach eigenen Erfahrungen nut zuverl~issig mit der Laurell-Elektrophorese und dem Radioimmuno-Assay m6glich. Solche Grenzwerte k6nnen bei Normalf/illen und anderen fetalen Fehlbildungen, aber auch bei Myelomeningozelen und kleinen Defekten des Neuralrohres mit nur geringem oder intermittierendem Kontakt zwischen den Liquorr~iumen des Feten und dem Fruchtwasser auftreten.

254. A. Conradt, C. M. Schlotter, H. Weber, S. Kunz, S. Heller (T/ibingen): Beziehungen zwisehen Alpha-Fetoprotein (AFP) und Apgar-Wert des Neugeborenen bei der EPH-Gestose

Manuskript nicht eingegangen.

255. H. Weber, S. Heller, A. Conradt, C. M. Schlotter (Tfibingen): Beziehungen zwlsehen Alpha-Fetoprotein und kindlieher Hypotrophle bei der EPH-Gestose

Manuskript nicht eingegangen.

256. O. Bellmann, H. Weitzel, N. Lang, M. P. Baur, D. Hunger (Bonn u. Hannover): Alpha-Fetoprotein |m mfitterliehen Serum bei intrauteriner Waehstumsretardlerung Auf der Suche nach weiteren M6glichkeiten zur pr/inatalen Aufdeckung fetaler Wachstumsst6rungen wurde das Alpha-Fetoprotein (AFP) als ein im wesentlichen fetales Produkt im mfitterlichen Serum bei intrauteriner Wachstumsretardierung untersucht. Das Verhalten des AFP wurde mit demjenigen des Humanen Plazentaren Lactogens (HPL) als eines rein plazentaren Proteins in demselben Kollektiv verglichen.

[Comparison of immunologic methods for alpha fetoprotein (AFP) determination in the amniotic fluid for the prenatal diagnosis of neural-tube defects (proceedings)].

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