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Wie ich es mache

Medikamentöse Schmerztherapie bei Patienten mit fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren H. Luckliaupt KNO-Iclinik der Städtischen NNO-Klinik Stàdtischcn Kliniken Kilniken Dorrmund Dortmund (Dirckror: Prof. Dr. K.-G. Rose)

1st es, einen Zustand herzuste!len, herzustellen, in dem der Patient schmerzfrei ist und zugleich wach und kommunikationsfabig bleibt. Em nicht zu verkennendes verkennendes Problem Problem bei bei Patienten Patienten mit weit fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren ist die Applikation der Analgetika, da haufig häufig der Schluckakt durch die Tumorerkrankung erheblich erheblich behindert bebindert 1st. ist. Im folgenden wird em Schmerztherapiekonzept vorgestelit, das sicb sich insbesondere bei Patienten, die mit einer PEG-Sonde (perkutane, endoskopisch kontrollierte Gastrostomie) oder nasogastraler Sonde versorgt sind, sind, bewShrt bewahrt (1). SSmtliche Sämtliche Pharmaka werden als Tropfen, Saft oder Lösung — nach einem festen Zeitschema — appliziert.

Tab. 1 Schmerzfherapie Schmeiztheiapie Schema Schemafür furPatienten Patienlenmit ml fortgeschiittenen forfgeschriffenen HNO-Tumoren

I. Stufe Slufe Metamizol (Novalgin® Tropfen) Melamizol Tropfen)

oder odor Naproxen Naproxen (Proxen®Saft) (Proxen®Saft) Ii. Stufe II. Slufe Metamizol Naproxen Metamizol odor oderNaproxen

plus: Tramadol (Tramal®-Tropten) (Tramal®Tropfen) Tramadol ill. Stufe Ill. Slute Melamizol Naproxen Metamizol odor oderNaproxen plus: Morphinum hydrochioricum (wBrige Losung) (waBrige LOsung)

4stUndlich 4slUndlich

lg ig

6stUndlich 250 mg 6slOndlich

4stUndlich 50 4sffindlich 50 75 mg

4stUndlich 10 mg 4slUndlich

Das Metamizol wird untet unter den peripher wirksamen Analgetika wegen seiner hohen analgetischen Potenz bevorzugt. Stehen bci den Tumorerkrankten PcPeriost-Knochenschmerzen oder Schmerzen durch fixierte Halslymphknotenmetastasen im Vordergrund, hat sich die Basismedikation mit dem nichtsteroidalen Antirheumatikum Naproxen (1) bewShrt. bewahrt. Sind die Schmerzen dutch durch die die peripher wirksamen Analgetika Analgetika nicht nicht zu zu beherrschen, behetrschen, sollte sollte das niederpotcnte niederpotente Opioid-Analgetikum Opioid-Analgetikum Tramadol Tramadol zusiitzzusãtzlich verordnet werden. 1st auch mit dieser Medikation keine ausreichende Analgesic Analgesie zu erzielen, ist das peripher wirksame Analgetikum Analgetikum mit mit waIriger wariger Morphinlösung Morphinlosung zu kombiniekombinieren. Zur Prophylaxe der morphininduzierten Obstipation hat sich beispielsweise Lactulose (Bifiteral®-Sirup, 10—25 ml täglich) bewShrt. bewahrt. Die Tageshochstdosis Tageshöchstdosis des Morphins Morphins muI individuell muE individuell nach nach dem dem Grad der Schmerzreduktion Schmerzreduktion erermittelt werden (2). Morphinsulfat in retardierter Form eignet sich nicht für Patienten mit Schluckstorungen oder einer Nàhrsonde, ncr Nãhrsonde, da die Tabletten nicht aufgelost werden sollen (Verlust des Retard-Effektes (2)). Auf jeder Stufe des Therapieschemas konnen zusiitzlich zusatzlich Co-Analgetika wie Clonazepam (Rivotril® Tropfenlosung, Tropfenlosung, 0,3—0,5 0,3—0,5 mg mg 8stUnd8stünd-

lich) bei neuropathischen Schmerzen oder Levomeproma-

Laryngo-Rhino-Otol. 69 (1990) 663 Georg Thieme Thieme Verlag VerlagStuttgart• Stuttgart New York

zin (Neurocil® Tropfen, 10—15 10—15 mg mg 8stUndlich) 8stündlich) als Neuro-

leptikum verabreicht werden. Da starke Schmerzen eine erwunschte LebensqualitSt Lebensqualität ausschlieIgen, sollte jeder jeder HNOHNOwünschte ausschlieEen, solite Arzt bei semen Patienten mit inkurablen Tumoren rechtzeitig eine adãquate adäquate Schmerztherapie einleiten.

Literatur I

2

Lrickiiaupt, H., G. Bertram, K. Keil, Kei4 P. Pilates: Aktuellcs Aktuelles Konzept Luckiiaupt, palliativcr bei Patienten Patienten mit mir inkurablen inkurablen KopfKopfpalliativer Therapiemaf(nahmen Thcrapiemafnahmen bei Hals-Tumoren. Vortrag, 61. Jahresversammluog Jahresversammlung tier der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasco-Ohreo-Heilkunde, selisehaft Hals-Nascn-Ohren-Heilkunde, Kopf- uod und Hals-Chirurgie, WOrzburg Würzburg 28.05. 1990 Sorge, J.: Medikamentöse Sorge, Medikamentose Schmerztherapie Schmcrztherapie bei Tumorpatienten. Niedersdehs. Arztebl. Niedersãchs. Arztebl.22 22(1987)21—25 (1987) 21—25

Dr. H. Luckhaupt HNO-Klinik HNO-Klioik der Stadtischco Stadtischen Klinikeo Kliniken Dortmund Beurhausstrafe 40 Beurhaussrratle D-4600 Dortmuod Dortmund I

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Patienten mit fortgeschrittenen fortgeschrittencn Kopf-HalsTumoren leiden vielfach an starken Schmerzen. Unter den dem HNO-Arzt zur VerfQgung Vcrfügung stehenden stehenden palliativen BehandlungsmaInahmen besitzt die medikamentose Schmerztherapie einen hohen Stellenwert. Stellenwert. Ziel Ziel der der Schmerztherapie Schmerztherapie

[Drug pain therapy in patients with advanced head-neck tumors].

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