Augenheilkunde up2date

Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde

Augenheilkunde up2date

Rubrik: Bindehaut, Hornhaut, Lederhaut Rubrikherausgeber: Gerd Geerling, Düsseldorf

Episkleritis und Skleritis B. Sobolewska, M. Zierhut Augenklinik, Eberhard Karls Universität Tübingen

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Klin Monatsbl Augenheilkd 2015; 232: 601–614 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York DOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0033-1358100 · VNR 2760512015147120840 · ISSN 0023-2165

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Herausgeber: Eckart Bertelmann, Berlin Annemarie Buser, Aalen Gerd Geerling, Düsseldorf Christian Jonescu-Cuypers, Berlin Ulrich Kellner, Siegburg Christian Meltendorf, Magdeburg Torsten Schlote, Basel Heimo Steffen, Würzburg

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Augenheilkunde up2date

603

Episkleritis und Skleritis Episcleritis and Scleritis B. Sobolewska, M. Zierhut

Entzündliche Skleraerkrankungen lassen sich meist klar

handlung mit nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

klinisch diagnostizieren und differenzieren, wobei am

oder steroidhaltigen Augentropfen ausreichend. Bei der

ehesten die posteriore Skleritis eine Herausforderung dar-

Skleritis dagegen führt die topische Therapie alleine nicht

stellt. Ein echografischer Befund oder ggf. eine bildge-

zum Abklingen der Symptome, sodass orale NSAID, ggf.

bende Untersuchung kann die Verdachtsdiagnose der

auch Kortikosteroide die Therapie der ersten Wahl sind.

posterioren Skleritis bestätigen. Bei allen Formen ent-

Bei schweren Verlaufsformen (nekrotisierende Skleritis)

zündlicher Skleraerkrankungen sollte eine Zusatzdiagnos-

oder Skleraerkrankungen, die mit Systemerkrankungen

tik zur Erkennung möglicher systemischer Erkrankungen

assoziiert sind, kommen häufig Immunsuppressiva zum

erfolgen. Bei einer Episkleritis ist meist eine lokale Be-

Einsatz.

Einleitung Epidemiologie Genaue epidemiologische Daten von Skleraerkrankun-

Abkürzungen ACE

Angiotensin converting Enzyme

ANA

antinukleäre Antikörper

AZA

Azathioprin

c-ANCA

gen stammen von zwei Querschnittstudien aus Hawaii

zytoplasmatische antineutrophile Autoantikörper

[8] und Nordkalifornien [9]. Die Gesamtinzidenz von

CCP‑AK

zyklische Citrullin-Peptid-Antikörper

Episkleritis und Skleritis beträgt danach 3,4 – 4,1 pro

CSA

Ciclosporin A

100 000 Personen/Jahr bzw. 21,7 – 41 pro 100 000 Per-

CT

Computertomografie

sonen/Jahr. Bis zu 50 % der Patienten mit Skleritis wei-

CYC

Cyclophosphamid

sen eine systemische Erkrankung auf, am häufigsten

FLA

Fluoreszenzangiografie

eine rheumatoide Arthritis [1]. Systemerkrankungen

GPA

Granulomatose mit Polyangiitis

bei Episkleritis treten dagegen nur in etwa 20 – 30 % der

IL-1

Interleukin-1

Patienten auf [15, 20]. Eine infektiöse Skleritis kommt

MMF

Mycophenolatmofetil

in ca. 5 – 10% der Fälle vor [12], wobei ein Herpes zoster

MPA

mikroskopische Polyangiitis

die häufigste assoziierte Infektion darstellt [1].

MTX

Methotrexat

MMP

Matrix-Metalloproteinasen

Ätiologie n

Nichtinfektiöse Skleraerkrankungen

MRT

Magnetresonanztomografie

NSAID

nichtsteroidale Antiphlogistika

p-ANCA

perinukleäre ANCA

TIMP

Tissue Inhibitors of Metalloproteinases

TNF-α

Tumornekrosefaktor-alpha

An der Pathogenese der Skleritis scheinen sowohl Immunkomplexe als auch T‑Lymphozyten beteiligt zu sein. So finden sich histologisch sowohl CD4-positive Lymphozyten und Makrophagen bei einer nekrotisierenden Skleritis, aber auch massiv B‑Zellen. Während

Klin Monatsbl Augenheilkd 2015; 232: 601 – 614 ŒDOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0033-1358100 ŒVNR 2760512015147120840

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Augenklinik, Eberhard Karls Universität Tübingen

Episkleritis und Skleritis

n

bei einer Episkleritis der Entzündungsprozess im We-

Infektiöse Skleraerkrankungen

sentlichen vom angeborenen Immunsystem kontrolliert werden kann, scheint die Aktivierung des adap-

Die wichtigsten infektiösen Ursachen sind in Tab. 1

tiven Immunsystems (durch das angeborene System

zusammengefasst. Infektiöse Skleraerkrankungen sind

oder im Rahmen einer Systemerkrankung) zur Aktivie-

oft mit Risikofaktoren assoziiert, z. B.:

rung von Fibroblasten und einer Induktion eines auto-

n

Trauma,

immunen Prozesses zu führen. Das Verhältnis von ge-

n

Operationen,

webeschädigenden MMP (Matrix-Metalloproteinasen)

n

Radiotherapie,

zu gewebeprotektiven TIMP (tissue inhibitors of metal-

n

Einsatz von Mitomycin C,

loproteinases) scheint über das Ausmaß der Schädi-

n

Vorliegen einer Immunsuppression (HIV, Chemotherapie) [12].

gung zu bestimmen. Metalloproteinasen können durch Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukin-1 (IL-1) induziert werden, welche von den die Sklera infiltrierenden Zellen gebildet werden.

n

Chirurgisch induzierte nekrotisierende Skleritis

Eine solche Skleritis tritt postoperativ überwiegend nach Clear-Kornea-Kataraktextraktion oder PterygiTabelle 1

umexzision auf. Das Intervall zwischen dem operativen

Infektiöse Skleraerkrankungen.

Eingriff und der Manifestation einer Skleritis kann einen Tag bis zu mehreren Jahren betragen. Bisher gibt

Viren

Herpes zoster (die häufigste Ursache einer infektiösen Skleraerkrankung)

es zwei größere Fallstudien, eine aus Los Angeles und Taiwan. In der amerikanischen Studie wurden 13 Fälle von infektiöser Skleritis nach Pterygiumexzision be-

Herpes simplex

schrieben, die innerhalb von 10 Jahren beobachtet worden waren. Die Studie aus Taiwan berichtet über

Mumps Bakterien

grampositive Kokken

27 (57 % der 40 Patienten mit infektiöser Skleritis) Skleritisfälle nach Pterygiumexzision und 5 (10%) nach Kataraktoperation [6, 19].

gramnegative Stäbchen Pseudomonas aeruginosa (die häufigste Ursache einer bakteriellen Skleraerkrankung)

n

Andere Ursachen

Medikamente lösen nur selten eine Skleritis aus, am Mykobakterien:

häufigsten durch eine intravenöse Gabe von Biphos-

n

Mycobacterium tuberculosis

n

Mycobacterium leprae

führen, was dann eine relative Kontraindikation für die

n

Mycobacterium fortuitum

weitere Einnahme von Biphosphonaten darstellen

n

Mycobacterium chelonei

kann [4]. Sekundär kann eine Skleritis auch durch

Spirochäten: n

Borrelia burgdorferi

n

Treponema pallidum

n

Nocardia

phonaten, die fast immer zu einer unilateralen Skleritis

intraokulare Tumoren entstehen.

n

Assoziierte Systemerkrankungen

Assoziierte Systemerkrankungen sind in Tab. 2 zusam-

Pilze

mengefasst. Parasiten

Protozoen: Toxoplasma gondii

Systemerkrankungen liegen mit 80% der Fälle besonHelminthen

ders bei einer nekrotisierenden Skleritis vor. Die systemische Erkrankung ist bei 80% der Patienten bereits bei der Erstmanifestation der Skleritis bekannt, nur bei 20% der Patienten fällt eine solche im Rahmen der unbedingt notwendigen Skleritisdiagnostik auf [1].

Episkleritis und Skleritis

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Tabelle 2

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Diagnostik

Episkleritis- und skleritisassoziierte Systemerkrankungen (Häufigkeit in %). Kollagenosen

rheumatoide Arthritis (10 – 20%) rezidivierende Polychondritis (1,6 – 6 %)

Symptomatik n

Episkleritis

Eine Episkleritis stellt eine selbstlimitierende Entzündung des episkleralen Gewebes dar und ist hauptsächlich im Lidspaltenbereich nachweisbar. Das Erkran-

systemischer Lupus erythematodes (1 – 4%)

kungsalter liegt im Bereich der 4. und 5. Lebensdekade.

Morbus Sjögren

Typisch ist ein lokalisierter, leichter Schmerz, der je-

Bei 37% der Patienten sind beide Augen betroffen [20]. doch auch wieder nachlassen kann.

primäre Vaskulitis (5 – 10 %)

kleine und mittelgroße Gefäße: n

Granulomatose mit Polyangiitis (4 – 8%)

n

Polyarteriitis nodosa

n

Morbus Behçet

n

Churg-Strauss-Syndrom

n

Purpura Schönlein-Henoch

große Gefäße: n

Morbus Horton

n

Morbus Takayasu

n

Skleritis

Anteriore Skleritis Eine anteriore Skleritis betrifft primär tiefer gelegene Strukturen der Sklera und tritt im Alter von 30 – 60 Jahren auf [4]. Eine bilaterale Augenbeteiligung findet sich bei 45 % der Patienten, bei weiteren 35% der Patienten entwickelt sich eine beidseitige Skleritis im Krankheitsverlauf [20]. Mehr als 90 % aller Skleritiden sind auf den vorderen

variable Gefäßgrößen:

seronegative Arthritis (0,5 – 3,5 %)

n

Morbus Behçet

n

Cogan-Syndrom

reaktive Arthritis

Augenabschnitt begrenzt (Tab. 3) [20].

Tabelle 3 Klassifikation von Episkleritis und Skleritis nach Watson u. Hayreh [20].

ankylosierende Spondylitis psoriatische Arthritis entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn) (2 – 5%)

Häufigkeit (%) Episkleritis einfach

80%

nodulär

20%

Skleritis andere

Schilddrüsenerkrankungen anterior-diffus

40%

anterior-nodulär

44%

Sarkoidose Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom anterior-nekrotisierend Atopie mit Entzündung (Hornhautbeteiligung)

10%

Rosacea ohne Entzündung (Skleromalazie)

4%

posterior

2%

Gicht Cogan-Syndrom

Episkleritis und Skleritis

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Dermatomyositis

Episkleritis und Skleritis

Die Schmerzen sind deutlich ausgeprägter als bei einer Episkleritis. Sie strahlen meist in den Versorgungsbereich des 1. Trigeminusastes aus.

Nekrotisierende Skleritis Bei dieser Form der Skleritis treten typischerweise ziemlich starke Schmerzen auf, die schon durch Berührung des Kopfes ausgelöst werden können.

Skleromalazie Bei dieser Form der Skleritis sind Schmerzen nahezu niemals vorhanden. Daher wird diese Form oft als ZuAbb. 1 Posteriore Skleritis. T‑Zeichen in der Ultraschalluntersuchung.

fallsbefund nachgewiesen.

Posteriore Skleritis Die Schmerzen bei einer posterioren Skleritis ge-

Einzelheiten werden später mit der Spaltlampe genau-

hören zu den stärksten aller möglichen Augen-

er untersucht. Hier müssen eine Mitbeteiligung der

schmerzen.

Vorderkammer i. S. einer Uveitis und evtl. Netzhautveränderungen ausgeschlossen werden.

Diagnostisches Vorgehen

Die Zusatzdiagnostik umfasst Laboruntersuchungen, eine Röntgenaufnahme des Thorax (zum Ausschluss

Die Diagnose der entzündlichen Skleraerkrankungen

einer Sarkoidose und Tuberkulose), ggf. internistische

wird klinisch gestellt und basiert auf der Anamnese

Untersuchungen und evtl. Fluoreszenzangiografie

hinsichtlich des Krankheitsverlaufs und evtl. Hinwei-

(FLA) der Sklera bei V. a. eine nekrotisierende Skleritis

sen auf Systemerkrankungen sowie der klinischen Un-

(Tab. 5). Bei der posterioren Skleritis ist der Nachweis eines T‑Zeichens in der Ultraschalluntersuchung weg-

tersuchung (Tab. 3).

weisend (Abb. 1). Die Beurteilung von Bindehaut und Sklera sollte primär makroskopisch bei Raumlicht durchgeführt werden und kann nach dem Graduierungssystem von Sen u.

n

Episkleritis

Mitarb. dokumentiert werden (Tab. 4) [16]. Eine großflächige (einfache Episkleritis) (Abb. 2) oder Tabelle 4

seltener eine lokalisierte (noduläre Episkleritis) Rötung

Graduierungssystem nach Gabe von 10 % Phenylephrin 10 % [16].

Gefäße ist charakteristisch für die Episkleritis [20]. Bei

durch die Dilatation der oberflächlichen episkleralen Patienten mit nodulärer Episkleritis lässt sich das epi-

Grad der Skleritis

sklerale Ödem über der Sklera verschieben.

0

keine Injektion der Sklera (keine Rötung)

+ 0,5

minimale Erweiterung der tiefen episkleralen Gefäße (lokalisierte Rötung)

+1

milde Erweiterung der tiefen episkleralen Gefäße (diffuse Rötung)

+2

moderate Erweiterung der tiefen episkleralen Gefäße mit Korkenziehergefäßen

+3

ausgeprägte Erweiterung der oberflächlichen und tiefen episkleralen Gefäße

+4

nekrotisierende Skleritis mit Skleraverdünnung und durchscheinender Uvea

Die Abgrenzung zu einer Skleritis erfolgt durch den Phenylephrintest: Nach lokaler Gabe von Phenylephrin kommt es zur Vasokonstriktion der episkleralen Gefäße, wodurch der pathologische Befund deutlich abblasst.

Episkleritis und Skleritis

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Abb. 2 Diffuse (a) und noduläre (b) Episkleritis.

Tabelle 5

Abb. 3 Diffuse Skleritis.

n

Untersuchung

typischer pathologischer Befund

Differenzialblutbild

unspezifische Entzündungszeichen: hypochrome Anämie, Thrombozytose, Leukozytose

CRP, Blutsenkung

unspezifische Entzündungsreaktion

Leberenzyme: AspAT, ALAT, γ‑GT

erhöht

Kreatinin, GFR, Harnstoff

erhöht bei Niereninsuffizienz

c-ANCA, p-ANCA, MPO‑Antikörper, PR3-Antikörper

Ausschluss und Differenzierung einer Vaskulitis

ANA, ds-DNS‑AK, Sm-AK

systemischer Lupus erythematodes

Rheumafaktor, CCP‑AK

rheumatoide Arthritis

ACE, Lysozym, IL-2-R

Sarkoidose

Syphilisserologie (TPHA- und FTA‑Abs-Test)

Syphilis

Borrelienserologie (Enzymimmunoassay, Immunoblot)

Borreliose

Interferon Gamma Release Assay

Tuberkulose

Röntgenaufnahme/CT des Thorax

Sarkoidose, Tuberkulose, Granulomatose mit Polyangiitis

MRT Schädel u./o. Nasennebenhöhlen und MRT‑Angiografie

Vaskulitis, Beteiligung der Nasennebenhöhlen bei Granulomatose mit Polyangiitis

internistische Untersuchung

Ausschluss Vaskulitis, rheumatoide Arthritis

Skleritis

Anteriore Skleritis Auch bei der Skleritis lässt sich eine diffuse (Abb. 3) von einer nodulären Form differenzieren. Im Gegensatz zur Episkleritis findet sich hierbei eine bläulich-rote Verfärbung der Sklera [4]. Im Falle der nodulären Skleritis lässt sich diese Verdickung nicht verschieben. Der Phenylephrintest ist bei einer Skleritis negativ, da die tiefen skleralen Gefäße durch das Sympathomimetikum nicht beeinflusst werden.

Nekrotisierende Skleritis Hierbei findet sich eine einschmelzende Sklera, die weiß imponiert (Abb. 4). Darunter scheint nach einiger Zeit die bläulich dunkel gefärbte Chorioidea durch. Die Hornhaut kann in diesem Prozess mit einbezogen sein, was zur typischen Randkeratitis führt.

Skleromalazie (Scleromalacia perforans) Bei einer Skleromalazie findet sich reduziertes Skleragewebe wie bei einer nekrotisierenden Skleritis, allerdings ohne Hinweise auf eine Entzündung (Abb. 5).

Episkleritis und Skleritis

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ACE: Angiotensin Converting Enzyme; ANA: antinukleäre Antikörper; ALAT: Alanin-Aminotransferase; AspAT: Aspartat-Aminotransferase; c-ANCA: zytoplasmatische antineutrophile Autoantikörper; CCP‑AK: zyklische Citrullin-Peptid-Antikörper; CRP: C‑reaktives Protein; ds-DNS‑AK: Antikörper gegen doppelsträngige DNS; FTA‑Abs-Test: Treponemapallidum-Antikörper-Absorptions-Test; γ‑GT: Gamma-Glutamyltransferase; GFR: glomeruläre Filtrationsrate; IL-2-R: Interleukin-2-Rezeptor-Antikörper; MPO‑Antikörper: Myeloperoxidase-Antikörper; p-ANCA: perinukleäre ANCA; PR3-Antikörper: Proteinase-3-Antikörper; Sm-AK: Smith-Antikörper; TPHA: Treponema-pallidum-Hämagglutinationstest

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Zusatzdiagnostik.

Episkleritis und Skleritis

Abb. 4 Nekrotisierende Skleritis bei Granulomatose mit Polyangiitis. a Mit ulzerativer Keratitis. b Frischer Nekroseherd.

n

Skleritis Aufgrund der häufigen Assoziation mit Systemerkrankungen sollte bei jeder Skleritis eine internistische Abklärung mit Labordiagnostik (Tab. 5) und ggf. körperlicher Untersuchung erfolgen.

Dies ist ganz besonders wichtig bei der nekrotisierenden Skleritis. Frühere Untersuchungen konnten zeigen, dass bei der rheumatoiden Arthritis das Auftreten einer skleralen Mitbeteiligung ein Hinweis auf eine Generalisierung der Erkrankung darstellt, was bei einer Nie-

Abb. 5 Skleromalazie.

renbeteiligung schnell zu einer akuten Niereninsuffizienz führen kann.

Die Uvea scheint durch, trotzdem ist eine Perforation sehr selten.

Bei Verdacht auf eine infektiöse Skleritis wird ein Abstrich empfohlen. Die viralen Skleraerkrankungen

Posteriore Skleritis

werden hauptsächlich mittels des klinischen Bildes und

Eine posteriore Skleritis zeigt neben dem Leitsymptom

der Anamnese diagnostiziert. In schwierigen Fällen

des Schmerzes oft retinale Veränderungen (Abb. 6)

kann eine Sklerabiopsie weiter helfen.

(seröse Netzhautablösung und/oder Papillenödem), gelegentlich auch eine Proptosis bulbi mit reduzierter Bulbusmotilität sowie eine Unterlidretraktion beim

Therapie

Aufblick durch eine entzündliche Infiltration der Augenmuskeln. Hier muss differenzialdiagnostisch unbedingt eine primäre Myositis ausgeschlossen werden.

Therapieziele Neben der Besserung der akuten Symptomatik ist das

Diagnosesicherung

Therapieziel, einen langfristigen beschwerde- und rezidivfreien Verlauf zu erreichen. Wenn das nicht möglich

n

ist, sollte zumindest das Intervall zwischen den Rezidiven

Episkleritis

verlängert werden. Sofern eine Systemerkrankung vorliegt, sollte diese gezielt behandelt werden.

Da die episklerale Entzündung selten mit einer Systemerkrankung assoziiert ist, müssen bei fehlenden anamnestischen Hinweisen keine Labordiagnostik und keine internistische Vorstellung erfolgen. Erst bei einer rezidivierenden Episkleritis sollte eine weiterführende Abklärung durchgeführt werden.

Episkleritis und Skleritis

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Abb. 6 Posteriore Skleritis. a Netzhautfältelung. b Papillenödem. c Optische Kohärenztomografie mit trockener Makula, aber chorioretinalen Falten.

Episkleritis

indikationen bestehen (dekompensierte Herzinsuffizienz, ischämische Herzkrankheit, periphere arterielle

Meist ist eine lokale Behandlung mit NSAID oder ste-

Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskuläre Er-

roidhaltigen Augentropfen ausreichend. Beide führen

krankungen).

meist zu einer schnelleren Besserung der Symptome [20]. Steroidhaltige Augentropfen werden in Kombina-

Eine systemische Therapie mit Prednisolon 1 mg/kg

tion oder alleine (bis zu stündlich) appliziert. Eine

KG/d sollte in Erwägung gezogen werden, wenn Epi-

allmähliche Reduktion sollte je nach dem klinischen

skleritis/Skleritis sehr schwer verlaufen, häufig rezi-

Befund erfolgen.

divieren oder kein deutliches Ansprechen auf NSAID zeigen. Systemische Kortikosteroide sollten langsam

Führt die lokale Behandlung zu keiner Verbesserung

ausgeschlichen werden, zuerst in 10-mg-, dann 5-mg-

der Symptomatik, sollte auf systemische NSAID um-

und 2,5-mg-Schritten.

gestellt werden. Aus unserer Erfahrung ist Celebrex (Dosis: 2 × 200 mg/d bis zur Beschwerdefreiheit, dann

Die subkonjunktivale Gabe von Kortikosteroiden wird

1 × 200 mg/d) das Mittel der Wahl, falls keine Kontra-

als effektiv bei refraktärer nichtnekrotisierender Skle-

Episkleritis und Skleritis

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Episkleritis und Skleritis

n

Anteriore diffuse und noduläre Skleritis

Die Therapie der ersten Wahl sind systemische NSAID,

andere IS oder Biologika

die in der Kombination mit topischen Kortikosteroiden verabreicht werden können. Eine systemische und/ oder subkonjunktivale Gabe von Kortikosteroiden – wie oben beschrieben – wird bei resistenten und rezi-

CSA ggf. MMF

divierenden Verläufen empfohlen. MTX n

Nekrotisierende Skleritis und Scleritis posterior

Besonders bei vorhandener Grunderkrankung (rheu-

syst. KS

matoide Arthritis, Vaskulitis) sollte die nekrotisierende Skleritis schnellstens immunsuppressiv therapiert werden. Ist die Erkrankung unter einer Immunsup-

syst. NSAID und lokale NSAID/KS

pression aufgetreten, so ist diese insuffizient und sollte umgehend gewechselt werden.

Abb. 7 Therapie der Skleritis. CSA: Ciclosporin A; IS: Immunsuppressiva; KS: Kortikosteroide; MMF: Mycophenolatmofetil; MTX: Methotrexat; NSAID: nichtsteroidale Antiphlogistika

Primär ist Methotrexat (MTX, Dosis: 7,5 – 25 mg/Woche p. o. oder s. c., kombiniert mit der Gabe von 5 mg Folsäure 24 Stunden später) das Immunsuppressivum der Wahl [5]. Das Nebenwirkungsprofil ist recht vorteil-

ritis beschrieben. Komplikationen treten bei 5% (Glau-

haft. Ähnlich verhält sich Mycophenolatmofetil (MMF)

kom) bis 20% (Katarakt und vorübergehende Erhöhung

[3], zu dem aber wesentlich weniger Literatur verfüg-

des Augendrucks) auf [14, 17]. Des Weiteren führte die

bar ist. Die häufigsten Nebenwirkungen umfassen gas-

subkonjunktivale Sirolimusgabe zum reizfreien Befund

trointestinale Symptome, Knochenmarksuppression

bei 2 von 5 Patienten mit nichtnekrotisierender ante-

und erhöhte Leberenzyme.

riorer Skleritis. Die Injektionen wurden aufgrund von Rezidiven bei 60% der Patienten wiederholt. Allerdings

Wenn eine Skleritis trotz der Gabe von MTX aktiv ist

wurden keine medikamenteninduzierte Augendruck-

und auch eine Dosissteigerung bei ausreichender Wir-

erhöhung, keine Sehverschlechterung oder keine sys-

kungszeit (ca. 2 Monate) keinen Erfolg gebracht hat,

temischen Nebenwirkungen beobachtet. In 2 Patienten

sollte auf ein anderes Immunsuppressivum umgestellt

kam es zu einer lokalisierten sterilen Entzündung, die

werden, z. B. Ciclosporin A (CSA, Dosis: 2 – 5 mg/kg,

ohne weitere Komplikationen verlief [2].

Blutspiegel: 100 – 150 ng/ml), welches neben den oben genannten MTX‑Nebenwirkungen zur Gingivahyperplasie, Hypertrichose, Niereninsuffizienz und Hyper-

Skleritis

tension führen kann [10].

Die lokale Gabe von NSAID und Steroiden ist insuffi-

Andere Immunsuppressiva wie Azathioprin (AZA,

zient, sodass eine systemische Therapie notwendig ist

Antimetabolit, Dosis: 2 mg/kg/d) werden bei Skleritis

(Abb. 7).

seltener benutzt.

Subkonjunktivale Injektionen von Kortikosteroiden

Cyclophosphamid [11] (CYC, Dosis: 1 – 2 mg/kg/d p. o.),

können beim fehlenden Ansprechen sowohl auf syste-

besonders als Bolustherapie (15 mg/kg i. v.), hat sich als

mische Kortikosteroide als auch auf Immunsuppressiva

sehr effektiv und besonders schnell wirksam erwiesen,

zur Reduktion von Rezidiven oder sogar zum vollstän-

zeigt jedoch die höchste Nebenwirkungsrate.

digen Abklingen der Erkrankung führen [17]. Bei Therapieresistenz oder eventueller Kontraindikation gegen Immunsuppressiva kann der Einsatz von TNFα‑Blockern erforderlich sein. Infliximab (5 mg/kgKG intravenös alle 4 – 8 Wochen) ist bei der rheumatoiden Arthritis, der Spondylitis ankylosans, der Psoriasis-

Episkleritis und Skleritis

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Augenheilkunde up2date

arthritis und auch bei der Colitis ulcerosa sowie beim Morbus Crohn zugelassen. Unter Infliximab konnten

611

Prognose

bei ca. 60 % der Patienten andere Immunsuppressiva abgesetzt und systemische Kortikosteroide auf weniger

Episkleritis und Skleritis

als 10 mg/d reduziert werden. Bisher wurde nur ein Fall über die Therapie mit Adalimumab bei nodulärer Skle-

Die Therapie mit lokalen NSAID oder steroidhaltigen

ritis beschrieben [13]. Vor Beginn der Therapie mit

Augentropfen beschleunigt die Rückbildung der oku-

TNF-α‑Blockern sollte eine Tuberkulose weitestgehend

lären Entzündung im Vergleich zum Placebo, der Un-

mittels Röntgenthorax, evtl. CT und Interferon Gamma

terschied scheint aber nicht signifikant [20]. Durch eine

Release Assay ausgeschlossen werden.

effektive Therapie sind bei schwerer Episkleritis und Skleritis die okulären Komplikationen geringer.

der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA, früher als

Prognostisch schlecht sind eine nekrotisierende

Wegener-Granulomatose bezeichnet) und der mikro-

Skleritis, eine posteriore Skleritis (führt häufiger zu

skopischen Polyangiitis (MPA) zugelassen ist, ist Ritu-

Rezidiven), eine assoziierte anteriore Uveitis (> 2+-

ximab. Dies ist ein chimärer monoklonaler Antikörper,

Vorderkammerzellen), der Nachweis einer okulären

der sich gegen das Oberflächenantigen CD20 auf

Hypertension sowie das Vorliegen assoziierter infek-

B‑Lymphozyten richtet. Es werden 4-wöchentliche

tiöser Erkrankungen [15].

Infusionen zu 375 mg pro m2 nach einer hoch dosierten intravenösen Prednisolontherapie über 3 Tage ver-

Ein erhöhtes Mortalitätsrisiko besteht bei einer Asso-

abreicht. Die weitere Rituximabtherapie erfolgt zu-

ziation mit Systemerkrankungen beim Vorliegen einer

sätzlich zu einer oralen Prednisolontherapie. In einer

nekrotisierenden Skleritis.

randomisierten Phase-I/II‑Studie führten 2 – 3 intravenöse Rituximabinfusionen in einer Dosis von 500 mg oder 1000 mg zur Kontrolle der Entzündung bei 9 von

Infektiöse Skleritis

12 Patienten mit refraktärer nichtinfektiöser Skleritis Die Prognose der infektiösen Skleritis (u. a. mit sub-

[18].

konjunktivalem Abszess) hat sich durch ein Débridement gebessert. Die Enukleations-/Eviszerationsrate n

wurde dadurch von ca. 30% auf 0 – 3% gesenkt.

Skleromalazie

Diese Erkrankung bedarf keiner Therapie. Glücklicher-

Eine Sehschärfe kleiner als 20/200, Keratitis und End-

weise ist eine Perforation selten.

ophthalmitis sind Indikatoren für eine schlechtere Prognose. Die Sehschärfe bei der Erstvorstellung ist der einzige Faktor, welcher nach abgelaufener Sklera-

n

Infektiöse Skleritis

erkrankung signifikant mit dem Endvisus korreliert. Andere Faktoren wie Krankheitserreger (bakterielle

Hier werden eine intensive antimikrobielle Therapie

oder mykotische Formen) oder Dauer zwischen dem

und ein frühes Débridement ohne Deckung empfohlen.

Auftreten der Symptome und Diagnosesicherung

Es wird vermutet, dass das Débridement durch Entfer-

scheinen keinen Einfluss auf die Prognose zu haben [7].

nung des Biofilms die Wirksamkeit der Antibiotika erhöht [19].

Perspektiven Biologika (s. o., TNF-α‑Blocker und Rituximab) stellen eine neue Therapiemöglichkeit nicht nur bei Skleritis mit assoziierter Systemerkrankung dar, sondern auch bei einer idiopathischen Skleritis, was bisher aber durch Studien noch nicht ausreichend belegt werden konnte. Auch die Entwicklung weiterer monoklonaler Antikörper, gerichtet gegen diverse Entzündungsmediatoren, erscheint vielversprechend.

Episkleritis und Skleritis

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Ein anderes Biologikum, welches für die Behandlung

Episkleritis und Skleritis

Interessenkonflikt: Die Autoren geben an, dass kein

11 Pujari SS, Kempen JH, Newcomb CW et al. Cyclophosphamide for ocular inflammatory diseases. Ophthalmology 2010; 117:

Interessenkonflikt besteht.

356 – 365 12 Ramenaden ER, Raiji VR. Clinical characteristics and visual outcomes in infectious scleritis: a review. Clin Ophthalmol 2013; 7: 2113 – 2122

Literatur

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Korrespondenzadresse

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Augenklinik

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Eberhard Karls Universität Tübingen

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Schleichstraße 12

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Dr. Bianka Sobolewska

72076 Tübingen Telefon: 0 70 71/2 98 37 21 Fax: 0 70 71/52 15 E-Mail: [email protected]

Episkleritis und Skleritis

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Augenheilkunde up2date

CME‑Fragen

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Viel Erfolg bei Ihrer CME-Teilnahme unter http://cme.thieme.de Bitte informieren Sie sich über die genaue Gültigkeitsdauer unter http://cme.thieme.de Sollten Sie Fragen zur Online-Teilnahme haben, unter http://cme.thieme.de/hilfe finden Sie eine ausführliche Anleitung.

Welche Skleraerkrankung

A

Skleritis posterior

kommt am häufigsten vor?

B

Skleritis anterior

C

Episkleritis und Skleritis posterior

D

Skleritis anterior und Episkleritis gleichermaßen

E

nekrotisierende Skleritis

Welche Systemerkrankung

A

Morbus Wegener (Granulomatose mit Polyangiitis)

ist am häufigsten mit

B

rezidivierende Polychondritis

Skleraerkrankungen assoziiert?

C

entzündliche Darmerkrankungen

D

rheumatoide Arthritis

E

Lupus erythematodes

Welche Aussage ist richtig?

A

NSAID und steroidhaltige Augentropfen.

Die Therapie der Skleritis

B

Immunsuppressiva.

beinhaltet primär …

C

systemische Kortikosteroide.

D

systemische NSAID und ggf. NSAID und steroidhaltige Augentropfen.

E

Biologika.

2

3

4 Welcher diagnostische

A

cANCA – Morbus Wegener (Granulomatose mit Polyangiitis)

Parameter wurde für die

B

pANCA – Morbus Wegener (Granulomatose mit Polyangiitis)

entsprechende Systemerkrankung

C

ACE – Lupus erythematodes

richtig zugeordnet?

D

ANA – rheumatoide Arthritis

E

CCP‑AK – Polyarteriitis nodosa

Welche Untersuchung bestätigt

A

Spaltlampenmikroskopie

am ehesten die Diagnose

B

Ultraschalluntersuchung, ggf. MRT

einer Skleritis posterior?

C

Röntgen

D

Fluoreszenzangiografie

E

diagnostische Parameter im Blut

A

können auch neben der systemischen Therapie bei nichtnekrotisierender Skleritis gegeben

5

6 Welche Aussage ist richtig? Subkonjunktivale Kortikosteroide …

Episkleritis und Skleritis

werden. B

sind bei Skleraerkrankungen kontraindiziert.

C

führen oft zur Skleranekrose.

D

zeichnen sich durch eine hohe Komplikationsrate aus.

E

führen in 50 % zu erhöhtem Augendruck.

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1

Episkleritis und Skleritis

CME‑Fragen

Episkleritis und Skleritis

7 Welche immunmodulatorischen

A

Methotrexat und Rituximab

Medikamente werden primär

B

Azathioprin und TNF-α‑Blocker

bei Skleritis, die nicht ausreichend

C

Methotrexat und Ciclosporin A

auf systemische Kortikosteroide

D

Methotrexat und Cyclophosphamid

anspricht, eingesetzt?

E

Mycophenolatmofetil und Adalimumab

Welche Aussage ist richtig?

A

anteriore Skleritis oder Uveitis.

Zum klinischen Bild einer

B

seröse Netzhautablösung und/oder Papillenödem.

Skleritis posterior gehören …

C

reduzierte Bulbusmotilität.

D

Die Antworten B und C sind richtig.

E

Alle Antworten sind richtig.

A

Die Schmerzen sind bei Episkleritis viel stärker als bei Skleritis.

B

Die Schmerzen bei Skleritis strahlen meist in den Versorgungsbereich des 1. Trigeminusastes aus.

C

Die Schmerzen bei Skleritis posterior nehmen mit der Zeit an Intensität ab.

D

Ein typisches Symptom der Skleritis ist ein lokalisierter Schmerz ohne Ausstrahlung.

E

Die Schmerzattacken sind bei Skleromalazie intensiver als bei der anterioren Skleritis.

Welche Aussage ist richtig?

A

sollen bei Skleritis durchgeführt werden, um Systemerkrankungen auszuschließen.

Zusatzdiagnostik wie Blut-

B

spielen keine Rolle für die Diagnostik von Skleraerkrankungen.

untersuchung und Röntgen

C

sind nicht von Bedeutung bei Skleritis posterior.

der Lunge …

D

sollen bei jeder Episkleritis durchgeführt werden.

E

verursachen nur überflüssige Kosten.

8

9 Welche Aussage ist richtig?

10

Episkleritis und Skleritis

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