Originalarbeiten MRT der aneurysmalen Knochenzyste* Von C. ~iqmund'.PIZ.~ i n k e 'J., L'. ~ o s c h "A. . C;~.is.sler-~. 8. Wirnmer' und C. P. ~ d l e r ? Hadiologische Universitätsklinik Freiburg, Abtoiliing RRntgciidiagiiosiik (I)ireklor:Prof. I)r. \V. Wenz). Scrvicc dc Radiologie (Cliol'dr Servic:~:I)r. . I . (1. I)osch). Centre de'l'raiimatologic ctd'Ortliop6die. F-67400 Illkirch-(;I-affenstaden, u n d :' iiriereiizzeiilruiri für Knoc:henkrankheiten (Leiter: Prol: fir. C. I'. Adler). f'alhol»gischt?s Instiliit der llniversitat Freiburg (L.udwig-Aschof'T-I-laus) I
I
Zusammenfassung -----
MRI ofaneurysmal bone cyst.--
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Die präoperativen Magnetresonanztomographien (MRT) von 6 histologisch gesicherten anciirysmalen Knochenzysteri (AKZ) werden untersucht und mit den Literaturmitteilungen zur MRT der AKZ verglichen. Das kernspintomographische Signalverhalten ist sehr variabel und stimmt nicht in allen Fällen mit den bisherigen Literaturangaben überein. Es Iäßt sich zu drei verschiedenen Befundkonstellationen zusammenfassen: Eine in T l - und Tz-Cewichturig stark inhomogene Form mit Schichtungsphänomenen (fluid-fluid level) in den zystischen Hohlräumen, eine intermediäre Form ohne Schichtungsphänomene, die nur in der TzGewichtung Inhomogenitäten aufweist, und schließlich eine ungewöhnliche, in T I - und &-Gewichtung signalarme, hornogene Form einer AKZ. wie sie bisher in der Literatur nicht beschrieben wurde.
Einleitung Bei der aneurysmalen Knochenzyste (AKZ) handelt es sich um eine tumorähnliche, gutartige osteolytische Knochenlasion. die expansiv wächst, aneurysmaähiiliche Zysten enthält lind als besondere lokale Reaktionsform des Knochens auf eine Vorschädigung angesehen wird. Sie kann primär idiopathisch oder sekundär im Zusammenhang mit einer Knochenläsiori auftreten (2, 7 , 9). So können sich hinter einer AKZ gutartige Knochentumoren (z. B. Chondroblastom, Chondromyxoidfibrom. fibröse Dysplasie) und auch Knochensarkome (z. B. teleangiektatisches Osteosarkom) verbergen (1). Die Kombination dieser Tumoren mit Strukturen einer AKZ kann beträchtliche differentialdiagnostisctie Schwierigkeiten --
Fortschr. Rontgcnstr. 155.4 (1991) 289 293 G G~orgThiriiieVerlag Sliitlgarl~New York
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The preoperative findings of magnetic resonance imaging (MRI) in six histology-proven aneurysmal bona cysts (ABC) are examined and compared with previoiis piiblications concerning MRI of ABC. The signal intensities differ considerably, and not all of our cases conform with the literature data. They can be summarised in three different subheadings: one form that is very inhomogeneous in Tl - nnd T,-weighting, with fluid-fluid levels in the cystic spaces; one intermediate form without fluid-fluid levels. which is inhomogeneous only in T*-weighted images; and finally, a n unusual form of ABC that has homogeneous loiu signal both in T I -nnd Tz-weighting, and which has not been described in literature so far.
Schlüsselwörter
Magnetresonanztoinographie (MRT) Kernspintomographie (KST) - Aneurysmale Knochenzyste - Knochentumoren - Tumorähnliche Knochenerkrankungen - Knochenzysten -- Spiegelbildiing Signalintensitäten - Differentialdiagriostik
..
Key words --
-
.- .
Magnetic resonance imaging - Aneurysmal bone cyst - Bone tumours - Tumour-like lesions Bone cysts - Fluid-fluid level - Signal intensities Differential diagnosis
hervorrufen (14). Etwa 78 % der Läsionen werden in den langen Wöhrenknocheii, Becken und Wirbelsäule angctrofSen. Vorwiegend sind die Metaphysen befallen, die Epiphysenfuge wird gewöhnlich nicht durchbrochen. Hauptmanifestationsalter ist das 2. Lebensjahrzehnt, 70 % der Patienten sind jünger als 20 Jahre. Klinisch imponiert eine schmerzhafte, lokale Schwellung, die den Patienten zum Arzt fiihrt. Im Ilöntgenbild findet man eine exzentrisch gelegene, ovaläre, mehrkammerig seiferiblasenartige. expansiv wachsende Osteolyse. Von der zarten. eierschalenartigen Begrenzung riihrt die deskriptive Bezeichnung ,,aneurysmal" her. Obwohl die AKZ als besonderer Reaktionsprozeß des Knochens aukufassen ist, zeigt die Läsion ein tumorartiges destruktives Wachstum und in 21 % d ~ r Fälle Rezidive. Sie sollte deshalb durch En-bloc-Resektion P-
"Herrn Prof. Dr. W. kVenzzum65. Cieburtstaggewidrnet
Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.
"
Rontgen bild: Exzentrische,expansiv wachsende, gekammerie Osteolyse
d i e bislierigeii Besclireibuiigeii einordiieii ließ. w a r Aiilaß. unsere eigenen Fällt? einer AKL n1itpraopera~icier.44/
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MRI ofaneurysmal bone cyst.--
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Die präoperativen Magnetresonanztomographien (MRT) von 6 histologisch gesicherten anciirysmalen Knochenzysteri (AKZ) werden untersucht und mit den Literaturmitteilungen zur MRT der AKZ verglichen. Das kernspintomographische Signalverhalten ist sehr variabel und stimmt nicht in allen Fällen mit den bisherigen Literaturangaben überein. Es Iäßt sich zu drei verschiedenen Befundkonstellationen zusammenfassen: Eine in T l - und Tz-Cewichturig stark inhomogene Form mit Schichtungsphänomenen (fluid-fluid level) in den zystischen Hohlräumen, eine intermediäre Form ohne Schichtungsphänomene, die nur in der TzGewichtung Inhomogenitäten aufweist, und schließlich eine ungewöhnliche, in T I - und &-Gewichtung signalarme, hornogene Form einer AKZ. wie sie bisher in der Literatur nicht beschrieben wurde.
Einleitung Bei der aneurysmalen Knochenzyste (AKZ) handelt es sich um eine tumorähnliche, gutartige osteolytische Knochenlasion. die expansiv wächst, aneurysmaähiiliche Zysten enthält lind als besondere lokale Reaktionsform des Knochens auf eine Vorschädigung angesehen wird. Sie kann primär idiopathisch oder sekundär im Zusammenhang mit einer Knochenläsiori auftreten (2, 7 , 9). So können sich hinter einer AKZ gutartige Knochentumoren (z. B. Chondroblastom, Chondromyxoidfibrom. fibröse Dysplasie) und auch Knochensarkome (z. B. teleangiektatisches Osteosarkom) verbergen (1). Die Kombination dieser Tumoren mit Strukturen einer AKZ kann beträchtliche differentialdiagnostisctie Schwierigkeiten --
Fortschr. Rontgcnstr. 155.4 (1991) 289 293 G G~orgThiriiieVerlag Sliitlgarl~New York
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The preoperative findings of magnetic resonance imaging (MRI) in six histology-proven aneurysmal bona cysts (ABC) are examined and compared with previoiis piiblications concerning MRI of ABC. The signal intensities differ considerably, and not all of our cases conform with the literature data. They can be summarised in three different subheadings: one form that is very inhomogeneous in Tl - nnd T,-weighting, with fluid-fluid levels in the cystic spaces; one intermediate form without fluid-fluid levels. which is inhomogeneous only in T*-weighted images; and finally, a n unusual form of ABC that has homogeneous loiu signal both in T I -nnd Tz-weighting, and which has not been described in literature so far.
Schlüsselwörter
Magnetresonanztoinographie (MRT) Kernspintomographie (KST) - Aneurysmale Knochenzyste - Knochentumoren - Tumorähnliche Knochenerkrankungen - Knochenzysten -- Spiegelbildiing Signalintensitäten - Differentialdiagriostik
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Key words --
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Magnetic resonance imaging - Aneurysmal bone cyst - Bone tumours - Tumour-like lesions Bone cysts - Fluid-fluid level - Signal intensities Differential diagnosis
hervorrufen (14). Etwa 78 % der Läsionen werden in den langen Wöhrenknocheii, Becken und Wirbelsäule angctrofSen. Vorwiegend sind die Metaphysen befallen, die Epiphysenfuge wird gewöhnlich nicht durchbrochen. Hauptmanifestationsalter ist das 2. Lebensjahrzehnt, 70 % der Patienten sind jünger als 20 Jahre. Klinisch imponiert eine schmerzhafte, lokale Schwellung, die den Patienten zum Arzt fiihrt. Im Ilöntgenbild findet man eine exzentrisch gelegene, ovaläre, mehrkammerig seiferiblasenartige. expansiv wachsende Osteolyse. Von der zarten. eierschalenartigen Begrenzung riihrt die deskriptive Bezeichnung ,,aneurysmal" her. Obwohl die AKZ als besonderer Reaktionsprozeß des Knochens aukufassen ist, zeigt die Läsion ein tumorartiges destruktives Wachstum und in 21 % d ~ r Fälle Rezidive. Sie sollte deshalb durch En-bloc-Resektion P-
"Herrn Prof. Dr. W. kVenzzum65. Cieburtstaggewidrnet
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Rontgen bild: Exzentrische,expansiv wachsende, gekammerie Osteolyse
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