Nicht-selektive digitale Subtraktionsangiographie aortokoronarer Bypasses Vor1 Th. Hnrder, A. Sleudl:l. F. Mohr und J. Schiillcr

Zusammeni'assung

Nonselective digital subtraction angiography of aortucoronary bypasses

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Bei 225 Patienten mit insgesamt 552 Koronar-Bypasses (515 aortokoronare Venenbypasses und 37 Bypasses der A. mamrnaria interna) wurde eine i. a. DSA als Übersichtsangiographie durchgeführt. Innerhalb der ersten vier Wochen postoperativ wurden 495 Bypasses untersucht. von denen 428 (85,9 %>) durchströnit waren. Eine Gefaßdarstellung über die distale Anastomose hinaus wurde beim Bypass zum R. interventricularis anterior in 40,4 '% und zur rechten Koronararterie in 36.1 'X zuniiiidest im proximalen Anteil erreicht, während dies bei Bypasses der kleinen Seitenäste des R. interventricularis niir noch in 12.8 bis 19,2 % gelang. Aufgrulid der unbefriedigenden Darstellung der AnschlußgeFaße ist die nicht-selektive i. a. DSA nur zur Beiirteiliing der Durchgäiigigkeit eines Bypasses in der postoperativen Phase geeignet, nicht aber zur Abklärung wieder auftretender kardialer Beschwerden nach einer Bypassoperation. Schlüsselwörter

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Intra-arterial DSA was performed on 225 patients with a total of 552 coronary bypasses (515 aorto-coronary venous bypasses and 37 internal mammary artery bypasses). Four hundred and ninety-five bypasses were examined in the four weeks following surgery; ofthese, 428 (85.9 %) were patent. Demonstration of the distal anastomosis was obtained in 40.4 % of bypasses of the right anterior interventricular artery and in 36.1 % of the right coronary artery, at least in their proximal Parts. Bypasses of smaller branches showed filling in 12.8 to 19.2 %. Because of the unsatisfactory demonstratiori of distal vessels by non-selective intra-arterial DSA, this method is siiitable only for showirig the patency of a bypass in the postoperativt? phase. but should not be iised f'or investigating cardiac signs and Symptoms following a bypass examination. Key words

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Aortocoronary bypass - DSA

Aortokoronarer Bypass - DSA

Die aortokoronare Vencnbypassoperation hat in dcn vergangenen 15 Jahren cine zunehmende Verbreitung erfahren: L)ie Sterblichkeit vor1 Patienten mit Hauptstaininstenosen und Mehrfachgefäßerkrankungen 1äßt sich durch einen aortokoronaren Venenbypass (AVCR) vermindern. Eine gegenüber medikamentösen Maßnahmen therapierelraktäre Angina pectoris wird so häufig gebesscrt (2). Nachuntersuchungen von 492 Palienten. bei dcnen eine aortokoronare Bypassoperation durchgeführt worden war. ergaben, daß bei 97 /G der Patienten postoperativ eine Besserung dcr Angina pectoris eintrat und diill auch nach 6 Jahren noch 57 % der Operierten rrei vor1 Angina pectoris waren (16). Cregori und Mitarb. (5) beobachteten bei 82.4 "/o der Patienten postoperativ eine Verminderung der Angina pectoris. in 69.2 '2: eine steigerung der körperlichen Leistungslahigkeit und in 55.4 % einc Verminderung der Depressionsneigung sowie in 50.4 O/o eine Wiederaufnahme der beruflichen Tiitigkeit. Ver-

Fortschr. Röiitgeiistr. 154.1 ( 1 991) 17-22 O Gcorg'l'hieme Verlag Stiiilgnrt . Nnw York

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schlüsse der Rypasscs und das Fortschreiten der Arteriosklerosc in dton Koronargefäßen sind für das Wiederauftreten dcr Angina pectoris verantwortlich. Ursache fiir dcn Verschluß in der frühen postoperativen Phasc ist die Ttirornbose. Verschlüsse während des ersten postoperativen Jahres werden meist diirch eine Intimaproliferation hervorgerufen, die auch lur die bei 5 bis 15 '2: der operierten Patienten beobachteten segmentalen Stenosen mit einer 1.umenreduktion von mehr als 50 % verantwortlich war. Zwei Jahre postoperativ und später auftretende Stenosen oder Verschlüsse der Bypasses durch die Arleriosklerose hervorgerufen (1). Sowohl zur Beurteilung des Operationsergebnisscs als auch bei einer erst später auftretenden Verschlec:hterurig der Herzleistung oder einer Zunahme der pektanginösen Beschwerden ist einc rniiglichst direkte Darstellung des Bypass wiinschcnswert. 111 verschiedenen Arbeiten wurde aiif die Vorteile der DSA zur Beurteilung aortokoronarcr Venenbypasses und auch der A.-mammaria-Bypasses hingewiesen. Sie berichten jedoch nur übor rclativ kleine Fallzahlen mit dementsprechend bcgrcrnzteii

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Hadiologischr Klinik (l)irek[or.Pro, L h . iLI. Reiser) uiid klinik fiir Herz- uiid GefBßchirurgic (Direktor: Prof. Dr. P. (;. Kirchhom der I,nivrrsiläl Boiiii

18 Forlschr Rontgenstr 154.1 Aussagcmöglichkeiton. so daß auch eine ü i f f e r e n z i e r u n g xwis(:h~:n der1 verschiedenen Bypassformen n i c h t möglich ist (7, 8, 11, 19). Es soll deshalb ü b e r d i e Ergcbnisso d e r nicht-selektiven i.a. DSA bei 225 Patic?ntc?nrnil. irisgesainl 552 Koronarbypasscs bcric:htctt werden.

I n der Klinik fiir Hrrz- iirid CclXl!cliirurgic der iiber ii IJiiivcrsitRt ßonn wurdcn in den vcrgangcnen siobpii J ~ i l i r t ~ 3000 Patieiiieii aii eiiierii nortokoronarcn Vcncnbypass oder a n nincm 13ypass der A . rnaniinaria zii Ästcii der linken koronarnrtcrI(+ oparicrt. ßci 225 dicscr I'atienten wurdr postuperaiiv c a i i i r nicht-selektivt! i.a. I>SA durchgoführt. dcrcn Aurnahmen retrospektiv ausgewertet wurden. Natirzu die Ilallte der Patienten (1 10 = 48.9 %) war zwischen 50 und 59 Jahre alt. Der Gruppe der 60bis G9jährigeri getiörteri 53 (23.6 %) und dcr Gruppe der 40- bis 49jährigcn 5 1 (22.7 %) Patieiileii an. Der jiiiigste Patient war 32 iind der

[Non-selective digital subtraction angiography of aortocoronary bypasses].

Intra-arterial DSA was performed on 225 patients with a total of 552 coronary bypasses (515 aorto-coronary venous bypasses and 37 internal mammary art...
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