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Plastischer Tracheostomaverschlufl F. Bootz Universitlts-Hals-Nasen-Ohrenklinik TObngen (Dircktor: Prof. Dr.

nern spontanen Verschluf des Tracheostomas. Dies gilt auch für das Tracheostoma, bei dem zum leichteren Wech-

sd der Tuben und zur besseren Pflege die Hautrinder an die Trachea genaht wurden. Sehr haufig ist dann die das Tracheostoma umgebende Haut durch den standig austretcnden Schicim chronisch infiziert und bereitet deshalb, cbcnso wie nach postoperativer Bestrahiung, Probleme bei der Wundheilung nach chirurgischem VerschluI.

Beim Tracheostomaverschluf wird cherweise nach Exzision des epithelisierten Kanals die Haut

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direkt der Trachea verschlossen. Die iber die Offnung in der Trachea plazierte Naht ist durch Druck beim Husten und Schleirnaustritt belastet. In manchen Fallen — v.a. aber bei bestrahiter Haut — kann dadurch eine Nahtdehiszenz mit ansch!ie1ender Fistelbildung auftreten. Die nachfolgend heschriebene Tcchnik basiert darum auf dem Prinzip, die Naht paratrachea] zu legen und den Verschlu dadurch wesentlich zu stabilisieren.

Nach beidseitiger Inzision im Bereich des Ubergangs vom epithelisicrten Tracheostoma zur Haishaut wird der kranial und kaudal befindliche dreieckige epithelisierte Bezirk (siehe Abh.) exzidiert. Die beiden Epitheibrukken werdcn von lateral her bis knapp an ihre Basis an der Trachea unterminiert, so daf zwei turflugelartigc Lappchen entstehen. Diese werden nach medial einwärts geschlagen und mit einer invertierenden Naht vcrbunden. Dazu soilte moglichst dünnes Nahtrnaterial (5—0 Nylon) genommen werden. Danach erfolgt die Exzision von Narbengewebe rund urn das Tracheostoma, zusarnmen mit der darflber befindlichen Haut. Vom Wundrand aus wird die Haut in alien

Richtungen cc. 5mm weit unterminicrt. Von der Region ilber der Kiavikula wird parallel zu ihr em Schwenklappen gebildet, der spannungslos ins Wundgchiet eingepaft wcrden kann. Der Hautlappen wird danach zweischichtig em-

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Abb. 1 lnzision entlang der gestrichelten Linie lateral am Ubergang vom epithelisierten Kanal zur Haishaut. Kranial und kaudal ertolgt die SchnittfUhrung entlang der Tracheostomaoftnung, dort werden die beiden Epitheldreiecke (schraftierter Bereich) entfernt (a). Naht der beiden turtlUgelartigen Epithellappchen nach innen (b).

genäht.

Diese Methode des plastischen Tracheostornaverschlusses führt nicht nur zu einern guten funktionellen, sondcrn nach Narbenexzision meist auch zu einem besseren kosmetischen Ergebnis.

Dr. med. f Bootz Oberarzt dcr HNO-Kiinik Siicherstr. 5 D-7400 TUbingen

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Abb.2 Bilden eines Schwenklappens Uber der Region der Kiavikula (a) und Einnähen in den Wundbereich (b).

Laryngo-Rhino-Otol. 70 (1991)48

Gcorg Thieme Verlag Stuttgart New York

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Bei Patienten, die dber làngere Zeit eine Trachealkanflle tragen, beginnt sich das Tracheostorna an semen Rãndern zu epithelisieren. Kann der Patient dekanOliert werden, so kommt es in solchen Fallen meist zu kei-

ti. P. Zennor)

[Plastic tracheostomy closure].

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