87 6

Die prognostische Bedeutung intrauteriner Hamatome des I. und 11. Trimenons fiir den Schwangerschaftsund Geburtsverlauf A1. Weigel. K. Friese,

H~

Schmitt. J. lnt hruphuuusuk. J-: Melcher t

Zusam rnenfass u ng

Die Schwa nge rs chafts verla ufe va n 66 Pa tienti nn en , bei den en im Verlauf eines Abortus imminen s zw ische n der 7. und 24 . Schw a ngersc ha ftsw oche ultrasono graphisch ein intra ute ri nes Htimato m im Bere ich der Eiha uto beschrieb cn wa rde n war, wurd en a na lys iert und mit den Verl aufen von 55 Patientinnen des gleiche n Gestationsalters ve rg liche n , d ie im gleic he n Zeitra um wege n vagina le r Blutun gen sta tiona r behand elt wurd en . Zie l un se rer Unters uchunge n w a r es , die prognostisch e Bed eutu ng int rauteri ner Ha rna tome des I. un d 11. Trimeno ns fur den we iteren Schw a nge rsc ha fts- und Geburtsverla uf zu prtifen . Die Abo rtr a te fand sich na ch intra ut erine m Ham atum sig nifika nt a uf 17 ,5 % er hoht , wobei e in hoh er Ante il an febrile n bzw. septisch en Verla ufe n a uffiel. Im we ite ren verl auf entw ickelten die l la ma tompa tie ntinnen sign ilika nt haufiger vo rze itige wehentau gken (34 ,5 vs . 12,7 % ), was in eine r deutli ch e rh oh ten Frtih geburtlichkeit von 21,9 % (vs . 12 ,9 '10) resultiert. Nac h Harnatoma na mnese wa r d ie Kai se rschnittfrequ e nz mit 55,8 % signifika nt hoh er als in der Kontrollg rupp e (16 ,7 'to). wo zu die rnit 23,1 % ub erxufallig gehau tte n Lagea nomalien wese ntlic h beitruge n. Pla zen ta losungssto runge n mufsten na ch intrauteri nem IHi.matom mit 32,6 'Xl sign ifika nt hau figer a ls in der Kontrollgruppe (9 ,3 %) beh and elt werden; ind es fanden sich ke ine Unte rsc hie de in der Frequ enz mctabolischer ad er respirato risch er Dysfunktionen der Plazenta . wa hrc nd sich e in Elnf'luf des Ha matornvolumens a uf diese Pa ramet er nicht nachw eisen HeG, sc he int da s Spekt ru m de r zu e rwa rtende n Komp likat ionen durch das Gestation sa lter be i Ham atornn ach weis beeintlubt. Na ch dies en Erg ebnisse n ste lle n intrau terine Harnatorn e des I. und 11.Trime no ns a uch na ch Abklingen der akuten Symptoma tik eine n Risikofak to r fur den we itere n Schw a nge rsc ha fts- und Geburt sverla uf dar.

Gebu rts h. u. Fraucnheilk. 51 (199 1) S76-SS 1 © Georg Th leme Verlag Stuttga rt- New Yo rk

The Prognostic Sign ilica nce of Intr a ute r ine Haem atomata in I. a nd 11. Trimes ter fo r the Co urse of Pregnancy and Delivery Th e course s of 66 pregn ancies wit h sonogra phic evidence of a n int rauterine ha ematoma w ithin the egg-me mbra nes during threatened abortion, betwee n 7th and 24 th week of ges ta tion, were compa re d to the course s of 55 pa tien ts at the sa me ges ta tiona l a ge admitted to our hosp ita l, du ring the sa me period, w ith va gina l bleed ing only. Th e a im of our study wa s to det ermine th e pro gnostic significa nce of intraute rine haem atomata in the I. a nd If. trimeste r for th e course of pregnan cy a nd delive ry. The a borti on-rate a fter intrau terine ha ematomata wa s sig nifica nt ly incr ea sed to 17.5 %, a high percentage of them tak ing a febrile or se ptic cou rse. The rate of pret e rm lab our in hae matoma patien ts was significa ntly higher (34 .5 co mpa red to 12.7 'Yo, res pectively), t ha n t hat in patients, w ho were onl y bleedi ng ; this , furthermore , w as re flected by a strong trend of preterm delivery (2 1.9 co mpared to 12.9 % resp .l. The caesa rean se ction rate of 55.8 '}lo in the hae matoma gro up wa s found to be significa ntly higher than in the control group (16 .7 % ), mainly du e to a significa ntly incr eased pro portion (23.1 % ) of ab norm a l foetal presentation s. Abno rma l pla cental st ages had to be treat ed s ignificantly more often after intrauterine haem ato mata (32 .6 %) tha n in the control gro up (9.3 % ); how ever, no diffe ren ces co uld be found bet wee n the two groups in respect of meta bolic or resp iratory pla cental dysfunction . T he pa ram ete rs exa mine d in th is study we re not influenc ed by th e volume of the ha emato ma , although the s pec tr um of co mplication s see med to be cor re la ted to th e gestationa l age at the tim e of d iagno sis. Accord ing to these results, intra uterine hae ma to ma ta of the I. a nd 11. tri mester continue to represe nt a risk factor for the course of pregna ncy a nd delivery eve n after th e initia l a cut e episode .

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Pra ue nklintk a m Klinikum Ma nn heim . Fakultat fur kllnisch e Medi z!n clef Umvers lta t Heidel bcrg Ifriroktor: Prof. Dr. E Melcheru

W e prognostisc!w IJt'deut unf/ in truuteriner t ttimatome des I. {uHI I!. lrimeuons

Nebe n de n ih m Hah men der Schw a ng c re nvors o rge vo rgesehenen Unte rs uch ung en s te llen Blutunge n im I. und 11.Tr irnen on d ie haufi gste Indik ati on zur Ultrasc ha lld iag nos tik dar, Bel ub e r 50 % di es er Patient in ne n findet man e ine ze itge rec hte . in ta kte . intra ute r ine Gravid itnt (8. 21) . Nicht se lte n warde n da bei a ls Nebe n be fund in tr a ut erin e Hamat om e beschrieb en . d ie den Unte rs uc he r vor Proble me hinsichtlich ihrer progn osti schen Bedeu tun g stelle n. So nog ra phisch stollen sich d iose Hiirnatome a ls Raumforderun g dar, di e das Chorion bzw. da s Chorion amni on von der Ute rus wa nd a bhebt und im Bercic h der Hiha ute e ine spitzwinkelige Begr enzun g a ufweis t, Vor a llem im zwe iten Tr im ennn la(3t sieh a ls Aus ga ngs o rt der Blutun g meist ei nc mehr oder mind er a usgep ra gte Abk» s ung des Plaz e ntara ndes darst ellen (181. Wa h rend fr isch e. koa guli e rende Eiha utblutungen hyper- bis isoechcge n bezoge n au f d ie Pla zenta bzw. die Cho r ion platt e ers cheinen , wa chst d ie Scha lltra ns pu re nz iilte re r Bluta nsa m rnlunge n im Verla uf we n ige r \Voche n bis zu nah ezu vollsta nd ige r Echofre ihe it (16 ). DifTerentia ld iagno sti sch rnusse n di ese Befund e vo r allem gege n den his zu r 1(). Schw a nge rsc ha fts woc he phys iologisc he n Am nio nspalt und gestdne Gem imgravid itat en (blighted tw ins ). a ber a uch gege n Myo me. Ang iome und Partialm olen a bgeg rc nzt we rden , was mi tunte r e rst du rch w ieder holte Unte rs uch unge n gelingt (4, 10, 11 ). So fern da s a kutc Cicschc hc n nicht in eine m Abort mlind et , reso rbi eI't sich das Blutvolum en a llmah lich unter rezidivierend en sch llle rz los e n vag ina len B1utungen un d sonogra phischen Zc iche n zunehmc ndc r Orga n isa tion (221. Zicl un scre I' Unte rs uch unge n ist cs . d ie klinisch e \Vert igke it d ieser in deI' FrUhsch w an gersch aft beob a chtc tc n Be fund e fU r den weite ren Schwange rse hafts- und Geb urtsve r la uf zu prUfen .

Pa licn tin nen u nd l\1et hodik 66 Pat ie ntinn e n. be i de nefl zwisclH'n der 7. u nd de r 24. Schwange rsc ha fts v.:odw in u nsere r Ultraschalls pn'chstunde lw be n einer inta kte n Schwa nge rsc ha ft ein int ra ute r illl!s lHi.ma tom b(~ i nor m al si tze nder Pla ze nta di agn ostizie rt word en wa r. bild et en u nser Untp rs uch ungs kollektiv. Da 3 d iese r Pa tie nt innen bi n ne n wc nige r Tagc eine n Abort e rl itte n. verblil'hen 63 zur weiteren Beob ach tu ng. Das Durchschn itt salter lag bei 2X.X 11 9 - 4 2) J ahren ; das mi tt lere Gpsta tionsa ltpr bpi Diagnoses tPIlung betrug 14 Sd n ...ange rs cha rts\'I.·oche n . Eine vagina le Hlutun gs sy m ptomati k besta nd bei 9 2. 1 'y', ln = 58 ) diese r Pati e nt inn c n . ZUIll Verg leich zogcn wi r dt's ha lb d ie Sc hwa nge rsc ha rtsverlaufe von 5 5 Pa tie ntinn e l1 hera n . d ie im gleich e n Zeitra um \n g(m Abortu s imm inen s m it vagina le n Blutun ge n oh ne sonogr a phischc n l l1i ma tom nachweis sta t iona r beh ande lt w urdell. Das Durch sch n ittsa lter die se r Kontrollgruppe lag m it 27 .3 (1 7 - 40) J a hr en ('be nso w ie da s mittle re Gestations a llr r m n 13 ( 7 - 24 ) Schwange rsc ha fts woche n nur ge r ingfiigig n ied rige r 'lIs in de I' Stud ieng ruppe. Auch hinsi chtli ch PariUit und Za hl vora ngega nge ner Abo rte und Inter ruptiones bestan dr n h ine Untl' rsc h iede zwischen beide n Gru ppen .

ll.

Frcwell heiLk. 5 1 11fJ(1)

877

Die e rste Ultra sc ha llunte rs uc hung erfolgte a m Tag de r Klinik a ufnah me. Bis zu r 12 . Sch wa ngcrsc ha ftswoc he wu rde s ic tra nsvagi na l. spater a bdom ina l mit [e weils 5 Ml lz Schallf n-quen z a n einem Combison 32 0-5 . Fa . Kre tz . d urch gefuhr t. Neben den fetob iometrischen Da ten w urde gegebenen falls die I.oka lisa tion und Aus de hn ung ei nes intr a ute r lnen Hhm a torn s dokume nt iert. Hierzu wur de das Hamatum volumen uach der Form el fu r ein Ellipso id 10.52 x Lange x Breite x Tid e) gesc ha tzt. Bis zur Entla ss ung folgt en da nn woc hen tliche Kontrnlle n . ansc hlieBen d wet terbem-u ung d ur uh de n jeweilige n nie dorgclasscm-n Fruuena rzt. Die Thera pie im I. und fr uhe n 11.Trime non besta nd ftlr beid e Kolle ktive ei nheitlich in Bettru he und oraler Magnes iurngnbe his zum Sistic re n der Blut ung . Bestan d [enseits der 20 . Schwangers c haftswo che Kontr a ktio ns bereitsc ha ft oder vorzeitige \\' elwntatigkeit. buha ndelten wir zusatz lich mi t oraler bzw. intrave ndse r 'lo kolyse (6 ). l-olge nde Par a mete r dle nt e n un s zu m Vergleich beider Urup pe n: Die Abo rtra te [e nsei ts dor 12. Schwange rs chaftswoche : um d ie Ffillu a usz ug renz e n . bel den e n sic h intr a ute rin e ll a ma tome im Vl'rlau f pint'S beg in nen de n Abortes entwickeln . wurden nur Patien tinnen berticks ich tigt . bel denen zw isc he n Hamatu mna chweis bzw, Syrnptom beg inn in der Vergleichsg ru ppe und Aburtgesche hen mindes ten s 4 Wodwu lagen . Die Frtlhgeb urt lichk eit vor der vollen de ten 37 . Schwa nge rschnfts woc he. Dieln zide nz vnrzeitige r Hlasen s prun ge u nd die Ha uflgkeit vor zeitiger Wehe nUitigkeit als typischc Frtlhgeburtsm echanis men. Dn ft lr uns de r langer fri stlge Schw a ngerschnftsve r la uf nach illt ra llteri ne m lHim a tom im Hlickp unkt sta nd. si nd hier nur d ie Falle berUc ks ic ht igt. bei denell zw isc hell Ham a tom na chwp is bzw. Blutu ng in de r Vefg leic hsgru ppe lInd Wehe n beginn bz\\'. Blasen s prun g wt'u igs te ns nine \Voche verstri ch . Die l lauligkeit sonstigpr Sti:i ru ngl' n dps Schwa nge rsc ha ftsverla ufs. w ip intra ute r iner Wac hs tumsrl'ta rdie rll ngen unter die 10. j>er ze ntile. vorzeitiger PJa ze ntaliisungen odeI' sonstige r Blutung l'n im Ill . Trimcn on . Der Cipburts llIoclus. Die Ihiuligkeit von Plazl' lIta li:is ungss ttir unge ll. d ie ih re n Ausd rud in m anue lle n Pla ze nta lOsu nge n un d Nach kiire ttagen bei un vollsUindig:l'r Pla ze nta fancien. Zur sta tistische n Ana lvse de r Da w n wur de def ;(2_'[1>5t a ngpwa ndt. . l ~ rg(> bni s S l~

Nac h Dia gn ose eines intrauterinen Il am a to ms illll . ode I'11. Trim en on la g deI' Ante il an Ent bindu nge n in Terminn tihe m it nu r 6 5.1 % signifika nt niedri ger a ls naeh virgina ler Blut ung ohne l liim atom na ch wei s (Ta b. 1). Hau pt urund hie r fU r is t d ie signi fika nt e r hiihte Abortra te von 17.5 (1.) nach Eiha ute in blutu ng . Fa st d ie I-I tilfte d ieser Abo rte (n = 5) ve rlief zudcm febril od eI' se ptisch ; in eine m \", (~ it e re n Fall ge lang es nur durch h o chd o si ~~r t e Antibioti kathe ra pie. di e Sehwa nge rsc ha ft trot z e ines infizierten retroa m nia len Ham atom s in deI' 15. Schwa ng ersc ha ftswoc he zu er ha lte n. Im we itere n Schw a nge rsc ha ftsve rlauf kam cs nach intrauterinem lItimat om mit 34.5 'Yo s ignifika nt hauli ger zu vorze itige r Wehe nt at igke it a ls in der Kontrollgru ppe (12.9 'Xl). Vorze itigc B l a s e ns p rU n g~~ vo r Vollend ung deI' :17. Sch....-ange rs cha ftswoc he fand e n sich dagegen in

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Einle it u ng

r;elmr!sh .

Geburtsh . u. Frauenheilk. 5 1 (1991)

M. Weigel. K. Fries e. W Schmitt, J. Inthraphuuasak. H Melchert

HOmatom gesaml

63

55

Geburt a m Term ln

41 (65.1%)

47 (85.5%)

Abort ) SSW I 2 davon febrll

I 1 (17.5%) 5 (45.5%)

n (Rest) vorz, Wehen

Tab. l Vergleichderwichtigsten untersuchten Parameter.

nur Blutung

1 (1.8%)

-

p (O.OI p (O.OOI I

54

52 18 (34 .5%)

7 (12 .9%)

p (O.O I

5 (9.6%) 7 (13 .5%)

3 (5.5%) 7 (12 .9%)

n.s.

11 (21.9 %)

7 (12 .9%)

n.s,

(9.2%)

n.s,

(1.9%)

2 (3.7%)

n.s

Sectto caesarea

29 (55 .8%)

9 (16 .7%)

PlazentalOsungsstOrung

17 (3 2.6%)

5

vorz. BS ( SSW 37+0 am Termln FrQhgebur t ( SSW 37+0 sonsl. StOrungen'

4 (7.6 %)

vag. operatIve Geburt

I

5

(9.3%)

n.s

p (O.OO I p (O.O 1

, Blu tung ) SSW 28, vorz. Plazen ta lOsung, Mangelen twlcklung

HOmatom gesamt Lageanomalle n (Rest)

nur Blutung

29

9

12 (4 1.4%)

-

17

9

Tab.2 Ilbersichtder Sektioindikationen in Hamatom- und Vergleichsgruppe.

p (O.OO 1

Amn lonlnlektton

5 (29.4%)

1 (1 1.1%)

n.s

Geburtssllllstand

4 (23 .5%)

2 (2 2.2%)

n.s,

d ro h. Asphyxle

4 (2 3.5%)

3 (3 3.3%)

n.s.

Blu tung

I

-

n.s,

FrQhgeburt

2 (11. 8)

1 (I 1.1 %)

n.s.

so n sttg e

1 (3.4%)

2 (22 .2%)

n.s.

(5.9%)

der Hiimatom gruppe mit 9,6 % nu r geri ngfUgig gehiiuft. Oen noc h ist die Erho hung der Frtihgeburtlichkeit na ch intrauterinem Ham atum mit 21,9 % gegeniiher 12.9 % in der Kontro llgruppe nicht signifika nt. Beztiglich der Freq uenz von llIutun gen im Ill. Trimenon (1.9 % vs. 3,7 %) und vorzeitigen Plaze ntatosu nge n (0 % vs. 1,9 %) unters che idet sich der Schwange rschaftsve rlauf von lliimatom- und Kontro llgruppe nicht wesentlich . Intrauterine Mangelentwicklungen wurden mit 5.8 % bzw. 3,7 % in beid en Gruppe n mit annii hernd gleieher Hiiufigkeit beobacht et. Das mittlere Gebu rts gewicht liegt infolge de r hohe re n Frtihgeburtlichkeit na ch intrauterine m Ham at orn mit 2920 g geringfUgig unter dem de r Kon trollgru ppe (3050 gl; das Durchschni ttsgewicht bei Gebu rt am Termin betr agt 3260 bzw. 3290 g. Signifikante Unterschiede zwisc hen beiden Gruppen fanden sich hingegen im Geburtsmodus: Eine

Spontangehurt erlebten nur 42 % der Schwangeren mit Ham atorn anam nese. jedoch 80 %der Patientinn en unserer Kontrollgru ppe. Wiihr end sich beide Gruppen in der Hau figkeit vaginal-operativer Geburten kaum unterschieden . wa r die Sektiofrequenz nach intrauterinem Hamatorn mit 55 ,8 % gegentiber 16,7 % sign lfikant e rhoht . Bei Analyse der in Tabelle 2 a ufgefU hrten Sektioindikationen erkennt man, daB Lageanom alien in der Hiimatomgru ppe mit 41 .4 % bei we item am hiiufigsten zum Kaiserschnitt Iiihrt en .Insgesarm fand en sich abno rme Kindslagen bei Schwangeren nach intrauterinem Harnatom mit 23.1 % (11 Becke ne ndlagen am Te rmin , 1 Querlage in der 36 . Schwangerschaftswochel signifikan t haufiger als mit 3.7 % in der Kontro llgruppe (2 Beckenen dlage n bei Mehrg ebiirende n am Tcrrnin). Abges ehen von etwas haufigeren Amnioninfektionssyndromen nach intrauterinem Ham atorn sind so nst keine wesentlichen Unterschiede in der Indikationsstellung zwischen beiden Grup-

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8 78

Geburtsh. u. Frauenheilk. 5 /

Die prognostische Bedeutung intra ut eriner ll iimutome des /. und /I. Trimenons

(/C)C)/)

879

% 70 60 50 40 30 20 10 0 Ob er 30 m l

6-30 m l

Volumen _

A bor trate

_

_

LageanomalIe

. . SeeIIones

Fr Ohg eburte n

o

o

von. Wehen Lsg.lNT.

Abb. 1 Einfluß des Volumens intrauteriner Hämatome auf den Schwangerschaftsverlauf. Abb. 2 SubchorialesHämatomin der 7. Schwangerschaftswoche. das die Fruchthöhle von drei Seitenumgibt.

pe n e rke nn ba r. De r Anteil a n Re-Sektion en betrug 13,7 '}'o in der Stud ie n- u nd 1 1,1 'X, in der Kont ro llg ru p pe . Stö r ung e n de r Plaze ntarperi od e fan den sich nach Häm at om ana mn ese s ignifika nt ge hä uft : Muß te hi er nach 32 ,6 % de r Ge burt e n d ie Plazen ta manu ell gelös t bzw. w eg e n un vollständ ige r Plazenta nachge tastet werde n, wa r di es in der Kont ro llgru pp e nu r in 9 ,3 % e r forde r lich. Tabelle 1 faßt d ie gep rüften Ve rla ufspa ra m eter für beide Gru ppen zusamm en . Da s Volu me n der von un s un te rsu ch ten intrauterinen Häm at om e reich te vo n 1 m l Cl x 1 x 2 crrr') bis z u 300 m l (14 x 10 x 4 cm') und bet ru g in 8 0 % we nige r als 30 rnl. Wäh ren d bei kleine n Hä m a tom volu mi na bis 5 m l s ich d ie Pati e nti n ne n im Ve rhältni s 1 : 1 a us dem I. und dem 11.Tri m enon rek r uti e rte n , ve rsc hi ebt s ich d ieses Verhältn is bei den g röße re n Hämat om en a uf etw a 1 : 2. In Abbild ung 1 si nd d ie ge na nnte n Paramet e r de m Hä m atom volum e n geg enü bergest ellt: Mit zu ne hm end em Volum e n nim mt in der Ten de nz led iglich d ie Abortrate a b und die Se ktiofreq uen z etw a s z u. Alle a nd ere n Prü fgr ößen la ssen ind es kei nen Einfluß de r Häm a tom grö ße a uf de n weite re n Schwa nge rschaftsve rlauf e rke n ne n . 2 5 intrau te rine Hä ma to m e wu rd e n zw isc he n de r 7 . un d 12 . Schwa ng erschaftswoc he (Abb . 2), 38 vo n der 13. bis zu r 24 . Schwange rs chaftswoche (Ab b.3) diagnostiziert. Nac h Hämat om e n des I. Trirn enons findet s ich im Tre nd eine e r hö hte Abortrate. wä hre nd na ch Hä m atom e n des 11. Trim enons vo rze itige We he nt ätigkeit, Fr ühg e bu rt lichk elt und Kaisersc hni tt entbi ndu ngen etwa s häu figer beob ach tet wu rde n (Abb . 4). Im statist isc he n l e st s ind dies e Unt e rs chi ed e n icht s ignifikant.

Abb.3 Retroamniales Hämatom in der 18. Schwangerschaftswoche nach Lösung des rechten Randes der Vorderwandplazenta mit Vorwölbunggegen das Amnion.

% 70 60 50 40 30 20 10

Dis kussio n

0 11. Trlmenon

I. Tr lmenon

Durc h die tec hn ische Verbes serung de r Ultra sc ha llge rä te wä hre nd der let zten Ja h re w erde n intrauteri ne Häma to me im I. und 11.Trinie no n zuneh m end häu fig dargestellt. Wu rd e deren Inziden z 198 5 noch mit 4 % a ngege ben (14 ), w ird sie in neu ere n Arbeit e n mi t bis zu 22 % beziffert (3).

Gestatlonsal ter _

Abortrate

_

Fr Ühgebur ten

_

Lag ean om alIe

_

SeeIIones

o o

von . Wehen Lsg.lNT.

Abb.4 EinflußdesGestationsaltersbeiDiagnosesteIlung auf den Schwangerschaftsverlauf nach intrauterinemHämatom.

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1-5 m l

(jt'bur tsh . u. Fram'" ht'ilk. SI

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88 1

Dr. med. M ichael Hi-lgel

Frau en klinik am Klinikum Mannheim Theodor-Kut ze r-Ufer 6800 Mann heim 1

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Literatur

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The courses of 66 pregnancies with sonographic evidence of an intrauterine haematoma within the egg-membranes during threatened abortion, between 7th ...
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