Qualitative und quantitative kernspintomographische Befunde der fokal nodulären Hyperplasie der Leber* Von B. Kreft, A. Stcudel. Th. Hurder, A. ~ o c k i s c h 'und J. Jakscl~ik'

ES werden die qualitativen und quanlilativeii kernspintomographischen Befunde von 16 fokal nodulären Hyperplasien der Leber beschrieben. von denen neun histologisch gesichert wurden. Eine zentrale Narbe ist typisch fiir dir FNH und erlaubt cine zuverlässige Artdiagnose. Dieser Befund war in der Halfte der Fälle zu erheben. Ist diese Narbc nicht nachweisbar, so sprechen iolgende Befunde in der MRI' für eine FNH: glatte Begrenzung, homogene Signalverteilung, erhöhte Signalintensität irn Tz-gewichteten Spinecho-Bild und niedrige Signalintensität in der InversionRecovery-Sequenz. Die T,- und Tz-Relaxationszciten der FNH sind im Vergleich zum normalen Lebergtwebe nur um etwa 30 % verlängert.

von dem umgebenden 1.cberparenchyrn gut demarkiert, obwohl keine anatomische Kapsel vorhanden ist. Zentral findet sich in der FNH häufig ein sternformig gestaltetes Narbengewebe mit Septen, die in die Peripherie ausstrahlen. Histologisch besteht die FNH aus hyperplastischem Leberparenchym mit Hepatozyten, die häufig vermehrt Glykogen und Fett enthalten. und Kupfferschen Sternzellen. Zusätzlich können cholestatische Veränderungen vorkommen (8, 13). Die zentrale Narbe besteht aus fibrösen Rindegewebssepten, in denen sich Gallengänge, dukluläre Wucherungen und Gefaße befinden. Die Gefäße zeigen oft eine Wandverdickung, die durch eine subintimale Fibrose und/oder eine Mediahyperirophie zustande kommt. Atiologisch handelt es sich bei der FNH wahrscheinlich um einen hamartösen Tumor, bei dem eine Förderung des Wachstums durch orale Kontrazeptiva diskutiert wird (9. 10, 13). Patientengut und Methodik-

Qualitative and quantitative MRI findings in focal nodular hyperplasia of t h e liver The qualitative and quantitative MRI findings in 16 patients with focal nodular hyperplasia (FNH) of the liver are described; ninc of ttiese were confirmed histologically. A central scar is lypical of FNH and provides a reliable diagnosis. This finding was scen in half lhe cases. If the scar is not demonstrable, the following ieatures suggest lhe diagnosis: srnooth niargins. homogeneous signal distribiition, iricreased signal intensity in Tz-weighted spin-echo images and rediiccd signal inlensity in inversion-recovery sequences. The T l and Tz relaxation times in FNM are increascd by aboul 30 % cornpared with norrnal liver tissue.

Einleitung Die fokal noduläre llyperplasic (FNH) isl ein seltener gutartiger Lebertumor, der bevorzugt bei Prauen vorkommt. Sie kann sowohl solitär als auch multipel auftreten und weist durchschnittlich eine Größe von Ca. 5 cm auf. Eine bevorzugte Lokalisa.tion in der Leber liegt nicht vor (6, 10). Makroskopisch ist dieser knotige Tumor

Es wurden 13 weibliche Patienten im Alter von 21 -60 Jahren (Durchschnittsalter: 38 Jahre) mit hkal noduläreri Hyperplasien kernspintomographisch unlersucht. Bei zehn Patientinnen war ein FNH-Herd, bei drei Patientinnen waren zwei Herde vorhanden. Die Diagnosesicherung erfolgte in sieben Fällen durch eine Operation, in zwei Fällen durch eine ultraschallgesteuerte Punktion und in den übrigen Fällen durch andere bildgebende Verfahren (IJS, CT, DSA und Szintigraphie). Die kernspintomographischen Untersuchungen wurden an einem MR-System mit supraleitendem Magneten (Gyroscan S 15, Fa. Philips) mit einer Feldstiirkc von 1.5 Tesla durchgeführt. Zuerst wurde cntwcdcr eine T,-betonte Spinecho(SE)-Sequenz mit TR/TE 450/21ms bzw. 350/20 ms oder eine Inversion-Recovery(lH)Sequenz (Nulldurchgangssequenz) mil TR/TI/TE 1800/ 338/30 ms in Miiltislicc!-Technik angewandt (Schichtdicke: 8 mm). Danach wurde in einer ausgewählten Einzelschicht mit maximaler Turnorausdehnung eine kombinierte SE-/ IR-Sequenz (Mixed-Sequenz) mit TR/TE 1500/30-120 nis und TR/TI/TE 2000/400/30 ms zur Berechnung reiner T Iurid Tz-Bilder durchgefiihrt. Zusätzlich wurden bei zwei Patienten eine T,-bctonlt! Fast-Field-Echo-Sequenz (FFE) mit 'rR/'rE 27/15 rns und einem Flipwinkel von 30" sowio bei 4 Paticnton eine T*-betonte FFE-Sequenz mit TR/TE 60/30 ms und eiriein Flipwinkel von 15" angcwandt. In .-

Fortschr. Röntgenstr. 152,h (1990)64Y. G53 @ Georg ThiemcVcrlag Stuttgarl: N ~ w , Y n r k

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*Herrn I'rof. L)r.P. Thurri zum 70. Coburtstaggewidrnet.

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Radiologische Klinik (Direktor: I'rof. Dr. M . Krisc+r).Nuklearrncdizinische Hinik (Direktor: Prof. Ur. iiird. 11. J . Biersack)' und Chiriirgischc Klinik (Direktor: Prof. Dr. iiied. A. Hiincrlz d e r Universitzt ßoiiii

650 h r t s c h r . Röntgenstr. 152,6 -

B. Krejt und Mitarb. --

Abb. 3 Kleine FNH dorsal im rechten Leberlappen. Hoher Kontrast zwischen Tumor und Leber in der IR-Sequenz (a) und T,-betonten SE-Sequenz (b). Relaxationszeiten: T, = 706 rns, T, = 89 rns (Meßpunkt 1 bzw. 6) (a)TR/TI/TE 2000/ 400135 ms, (b)TRAE 1500170 ms, (C)berechnetesT,-Bild, (d) berechnetesTZBild.

zwei Fällen wurden in vitro quantitative Messungen der Helaxationszeilen des nicht stabilisierten Präparates innerhalb einer Stunde nach Resektion des Tiimors zur Uberprüfung der in viv0 gemessenen Werte durchgeführt.

Von den 16 fokal nodulären Hyperplasien hatten 1 2 (75.0 "/I eine Größe von 2-5 crn, und vier Herde wiesen eine Größe über 5 cni auf. Zehn Turrioren (62,5 %) waren im rechten Leberlappen lokalisiert. 15 FNH erschienen in den unterschiedlichen Sequenzen horriogen mit Ausnahme der zentralen

Narbe. Die eine FNH, die in allen Sequenzen eine inhomogene Signalverteilung aufwies, zeigte auch in der histologischen Untersuchung ein atypisches Bild mit abnormer Vaskularisation und diskret entzündlicher Reaktion. jedoch ohne duktuläre Proliferate. Bindegewebsvermehrung und zentrale Narbe. Eine zentrale Narbe war bei der Hälfte der Tumoren (%(3in der Tz-betonten SE-Sequenz mit TR/TE 1500/90 ms erkennbar und am besten abgrenzbar, während in der 'I',-betonten SE-Sequenz mit TR/TE 350/20 m s und in der IR-Sequenz mit TR/TI/TE 2000/400/35 ms siebenmal die Narbe nachweisbar war (Abb. 7). Eine Gefaßverlagerung bzw. eine Pseudokapsel war elcmal vorhanden (Abb. 1). Subjektiv fand sich in den Tz-betonten SESequenzen und in der IR-Sequenz am häufigsten eine gute ;\bgrenzbarkeit der FNH gegenüber dem angrenzenden 1.eberparenchym (Abb. 5). 1 2 der 16 Herde (75,O 'X) waren im ersten und zweiten Echo der Tz-betonten SE-Sequenz und in der IR-Sequenz gut sbgrenzbar. In einem Fall war der Tumor irn zweiten Echo der Tz-betonten Sequenz nur mäßig sichtbar, während die anderen Tumoren in diesen drei Sequenzen schlecht oder nicht abgrenzbar waren. In der T , -betonten SE-Sequenz war keine der sieben mit dieser Sequenz untersuchten FNH gut abgrenzbar. Vier Tumoren waren mäßig und die anderen drei Herde nicht abgrenzbar. In den T,- und T,-betonten FPE-Sequenzen, die nur vier- bzw. zweimal angewandt wurden, konnte in keinem Fall eine gute Abgrenzbarkeil der Tumoren nachgewiesen werden. Die fokal nodulären Hyperplasien zeigten im Vergleich zum angrenzenden Leberparenchym sowohl in den Tz-betonten SE-Sequenzen als auch in der 'I',-betonten IR-Sequenz relativ konstante Signalintensitäten. der 'rumoren (81,3 %) hatten im ersten Echo (Abb. 4) und im zweiten Echo der Tz-betonten SE-Sequenz eine erhöhte Signalintensität gegenüber dem normalen Lebergewebe. In der IR-Sequenz war in l%6 (68.8 %) der Fälle eine Signalintensitätsverminderung vorhanden. Die übrigen Herde waren in diesen drei Sequenzen isointens. In der Tl-gewichteten SE-Sequenz hatten drei der sieben Tumoren die gleiche Signalintensität wie das normale I.ebergewebe, und die anderen vier waren hypointens (Abb. 6). Zwei von vier Tumoren zeigten eine Signalintensitätserhöhung in der Tz-betonten FFE-Sequenz. während die anderen beiden Herde isointens gegenüber dem normalen Lebergewebe erschienen, wie auch die beiden Tumoren, die in der ?',-betonten FFE-Sequenz untersucht wurden (Tab. 1).

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Abb. 2 FNH irn linken Leberlappen. Glatt begrenzter Tumor (T) ohne Pseudokapsel. Flowariefakte (Pfeile) bei LR-Praparation durch Aorta und Vena Cava. TR = 1500 ins, TE = 5 0 ms

Qualltatlve und qanl~tatloekcrnspintomograph1sc/2eß ~ j u n dder ~ fokal nodularcn Hypcrplas~eder Leber - .- . - -P

Tab. 1 T,-/T,-Relaxationszeiten der FNH. X tl SD(ms).n=9 . .-

I

805 + 60 787 I 77 736 I 69 691 2 63 778 90 754 55 731 I 47 706 f 99 637 95

1.

7. 3.

4. 5.

+ +

6. 7.

8. 9.

.~~.

.

I Tl

n

~

+

--

X ~

normales Lebergewebe

P

7 1 1 9 65 :C 9 89 I 13 62t 7 75 ? 12 642 5 68+ 6 66 10 501 8

+

.

+ 11

736 k 53

68

563 ? 29

522 9

-

~- -

T2

Um das Kontrastverhalten vom Tumorgewebe zum Leberparenchym zu objektivieren, wurden bei 13 FNH Signalintensitätsmessungen des Turnors, des angrenzenden 1.eberparenchyni.s und des Hintergrundes durchgeführt. Dabei hatten die Tumoren signifikant höhere Signalintensitäten als das normale Lebergewebe in der T*-betonten Spinecho-Sequenz (Signifikanztest nach Wilcoxon für verbundene Stichproben, Irrtumswahrscheinlichkeit: 0,Ol). In der IR-Sequenz hatten die fokal nodulären Hyperplasien signifikant niedrigere Signalintensitäten als das normale Lebergewebe. wobei die Werte nur bedingt verwertbar waren. da bei den einzelnen Messungen in dieser Sequenz hohe Standardabweichungen auftraten. In der T,-gewichteten SE-Sequenz war kein signifikanter Unterschied im Signalintensitätsverhalten zwischen FNH und normalem Leberparenchym nachweisbar. Das Kontrast-Rausch-Verhältnis (S (Tumor) - S (Leber)/N) betrug im ersten Echo der T,-betonten SE-Sequenz durchschnittlich 4,5 f 4.1, im zweiten Echo der T,-betonten SE-Sequenz 4.6 I 3.5, in der IR-Sequenz -81,9 66.3 und in der T,-betonten SE-Sequenz - 1,4 I 2.6. Ein signifikanter Unterschied zwischen dem Signal-Rausch-Verhältnis in beiden Echos der T,-betonten SE-Sequenz war nicht vorhanden. Auf einen Signiiikanztest zwischen dem Signal-Rausch-Verhältnis in der IRSequenz gegenüber den anderen Spinecho-Sequenzen wurde aufgrund der oben erwähnten hohen Standardabweichungen bei den Einzelmessungen in der IR-Sequenz verzichtet.

+

Bei der Hälfte der FNH war eine zentrale Narbe nachzuweisen. Alle Narben wiesen eine Signalintensitätserhöhung gegenüber dem übrigen Tumorgewebe in den Tz-betonten SE-Sequenzen auf. Sieben der acht Narben waren hypointens in der Tl-betonten SE-Sequenz und in der IR-Sequenz. In einem Fall war die Narbe in der T,betonten SE-Sequenz und in der IR-Sequenz isointens gegenüber dem übrigen Tumor. Die quantitativen Messungen der T,- und Ta-Relaxationszeiten, die bei neun Tumoren durchgeführt wurden, ergaben signifikant höhere Werte der FNH gegenüber dem normalen Lebergewebe (Signifikanztest nach Wilcoxon für verbundene Stichproben, Irrtumswahrscheinlichkeit: 0.01). Die Mittelwerte der Relaxationszeiten

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Fortbchr Rontgenstr 752.6 651 P

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Abb. 4 27jahrige Patientin, mehrjährige Einnahme oraler Kontrazeptiva. Operation wegen Schmerzsymptornatik. Unscharf begrenzterTumor mit ei. nemauf eine FNH hinweisenden Signalverhalten irn 1. Echo der Tz-betonten SE-Sequenz. TR = 1500 ms. TF = 30 ms.

Abb. 5 FNH kaudal im rechten Leberlappen. Zentrale Narbe mit verIängertenT,. und TTRelaxationszeiten.(a) 1R:TRAIAE = 2000/400/30 ms, (b) SE: TRAE = 1500/90 ms.

Abb. 6 FNH dorsal subphrenisch im rechten Leberlappen. Glatt begrenzte Raurnforderungmit Gefäßverlage. rung. Geringverminderte Signalintensität desTumors in der T,betonten SE-Sequenz. TR = 450 rns, TE = 20 ms.

lagen für die T,-Relaxations~eitbei 736 f 53 ms (Bereich: 637-805 ms) und für die T,-Relaxationszeiten bei 68 + 1 1 msec (Bereich: 50-89 ms). Gegenüber den Relaxationszeilen des ang r e n ~ e n d e nnormalen Leberparenchyms (TI: 563 f 47 ms und TZ: 52 f 9 ms) lagen die der FNH somit im Durchschnitt um etwa 30 % höher (Tab. 1).

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-P-

Bei zwei fokal nodulären Hyperplasien wiirdc innerhalb einer Stundc nach der operativen Entfernung eine In-vitro-Messung des Präparates durchgeführt. Dabei waren die Relaxationszeiteii in vitro verkürzt im Vergleich zu den in viv0 gemessenen Relaxationszeiten (in vivo: T, = 786 f 67 bzw. 778 f 90 ms; TZ = 6 5 f 8 bzw. 75 I 1 2 rns; in vitro: T, = 633 45 bzw. 599 + 1 4 ms; T, = 57 f 4 bzw. 56 f 1 msec). Eine entsprechende Verkürzung der Relaxatioriszeiten zeigte auch das bei einem Präparat initresezierte normale Leberparenchym (T1/Tz in vivo: 672 f 105/59 f 11 ms gegenüber in vitro: 621 24/48 $ 2 ms).

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+

Die zentrale Narbe des einen Präparates war in der Tz-betonten SE-Sequenz hyperintens und in der Tl-gewichteten SE-Sequenz und in der IR-Sequenz hypointens gegenüber dem übrigen Tumorgewebe, wie dies auch bei der In-vivo-Messung zri beobachten war (Abb. 7). Diskussion

. . ~

Da die fokal noduläre Hyperplasie cin seltener Lebertumor ist und die Kernspintomographie ein relativ neues Untersuchungsverfahreri darstellt, sind bis jetzt die MIt1'-Befunde bei diesem 'Tumor wesentlich seltener beschrieben worden als bei den häufigeren Hämangiomen. Metastasen oder hepatozellulären Karzinomen (12).

Eirie zentrale Narbe konnten wir bei der Hälfte der Tumoren (n/ic,) nachweisen, wodurch eine Artdiagnose möglich war. Die zentralen Narben zeigten in beiden T,-gewichteten SE-Sequenzen in allcn Fällen eine Signalintensitätsvermehrung gegenüber dem übrigen Tumorgewebe. In sieben von acht Fällen war die Narbe in der T,-betonten SE- und in der IR-Sequenz hypointens. Dies beobachteten auch Butch und Mattison, die einen höheren Wassergehalt dieser zentralen radiären Struktur gegenüber dem Tumor als mögliche Ursache fiir das beschriebene Signalintensitätsverhalten ansehen (2,6). Die quantitativen Messungen der T I - und Tz-Relaxationszeiten der Tumoren crgaben etwas höhere Werte als für normales Lebergewebe. Dic T,-Relaxationszeiten der FNH betrugen im Durchschnitt 736 53 m s und die TZ-Relaxationszeit 68 f 11 ms. Zu gleichartigen Ergebnissen kamen auch Mattison und Mitarb. (19871, die bei einer geringeren Feldstärke (0.35 T) für die T,-Relaxationszeit durchschnittlich 483 I 112 ms lind für die 'r2Relaxationszeit 64 f 4 ms ermittelten. Die primären Lebertumoren. die in der gleichen Studie untersucht wurden, wiesen dagegen etwas längere Relaxationszeiten a u i (T1:694 61 ms; TZ:72 f 17 ms). Diese Autoren sind der Auffassung, daß eine Differenzierung zwischen einer FNH und einem primären malignen Lebertumor durch die Errechnung des Quotienten der Signalintensitäten des

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Abb. 7 FNH bei25jähriger Patientin. Glatt begrenzterTumor mit Pseudokapsel. (a) und (b) Bildgebung in vivo, (C-f) Bildgebungund quantitative Messung des Op-Praparatesin vitro. T, A2in viv0 786165 ms, in vitro 633157 ins. (a) IR: TR/TIAE = 2000/400/35 ms. (b)SE: TRAE = 1500135 ms, (C)IR: TRAIAE = 2000/400135 ms, (d) SE: TRAE = 1500/70 rns, (e) ber. Tl-Bild, (f) ber. TI-Bild.

1 5 der I 0 von uns iintersuchten FNI I wareri in allen angewandten Sequerizcm, abgcschcn von der zentralcn Narbe, die bei der I-lällte der Tumorcin nachweisbar war. homogcn. Dies beobachteten auch Mullisorz und Mitarb. (1987). die sechs FNH bei ciner Feldstärke von 0,35 T unterslichten (6).Wälirorid hci ihnen vier der sechs IJerde isointens i i i allen Sequei~zeriwaren und nur cliirc,hdie zcntralc Narhc erkannt ~vurdaii.wareri boi unscrcn Unterstichungcn mit 1 ..jT Feldst3rke 1 2 von 'I6 Tuiriorc:ri (75,O'X,) i i i i erster1 Ec:lio lind im zweiten Echo der 'I',-betnnteri SESequenz und i n der IR-Soqucnz gilt sichtbar. Zwei FNHHerde waren bei uiis i n allen Seqiicnzcn isointens uncl nur durch die zentrale Narbe erkennbar. i)b(:rcinstimmend mit ihron Ergebnissen waren die Tumoren iii der T , -gcwichtcten SE-Sequc:nz in kcinein Fall gut abgrenzbar. Dies boobachteten aucli Schieblcr und Mitarb. (1 087). die drei FNH bei zwei Patieiiteii uritersuchtcn. Die Tumoren hatten in der T I-gewichteten SE-Sequenz dio glcichn Signalintensität wie das normale Lebergewebe und wart!n kaum abgrcnzbar. Eine FNH war in der 'I',-betonten SE-Sequenz isointens und homogen, wiihrend sich die aiidereii beiden tlerde inhoiriogeri mit Bezirken vermehrter Signalintensität darstellteii. Die liistologischr Untersuchung dieser Tumoren mit vermehrter Signaliritensität in der T,-betonten SE-Sequenz ergab eine vermehrte Kapillarisieriing des Turiiors und (iefäßobliterationen. Daher sehen sie in der vermehrten Kapillarisicrung lind der geringer1 Flußgeschwindigkeit in deii GeIBßen eine mögliche Ursache für den Signalintensitätsanstieg in der Tz-gewichteten Sequenz (9). Bei unseren Untersuchungen hatten 1x6 (81.3 X ) im crsten und im zweiten Echo der Tz-betonten SE-Sequenz eine vermehrte Signalintensität gegenüber dem normalen Lebergewebc. Elfvon 1 6 l'umoren (68,s zeigten in der IR-Sequenz eine vcrminderte Signalintensität. Ein ähnliches Signaliritensitätsvorhalten der FNtI beschreiben auch Butch und Mitarb. in einer Kasuistik (2).

Qualitaliue und q a n l i ~ a l r ukcrtisp~n~ottzogrnpl~isCh~ ~ ßcfunde derfu knl notlulriren flypcrplasie der Leber .-

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Ditl beiden von uns angewandleri FFE-Craclientenseqiicnzen. die sich durch eine erlieblich verkürzte Untersuchungszeit auszeichnen, scheinen bei d e r FNH nicht. die Aussagekraft zu erreichen. wie sie bei maligne11 I .r?bertumoren und Hämangiomen erzielt wird ( 1 1 , 12). Andere Untersuchungen beschäftigen sich mit der kontrastmittelunterstiitzten Kerrispintomographie. Ileirztz und Mitarb. (1989) iintersuchten neun FNH und kamen zu dem Ergebnis, d a ß die Abgrenzbarkeit d e r Tumoren nicht wesentlich durch die Gabe von GadoliniumDTPA zu verbessern ist. d a sich d e r T u m o r wie d a s übrige Lebergewebe verhielt (4).llamm und Mitarb. (1989) dagegen beobachteten bei der dynamischen MR-Untersuchung eine sr:hr rasche Signalerhöhung d e r Tumoren innerhalb d e r ersten Minute, wie e s auch von d e r dynamischen CT bekannt ist. Das Kontrastmittelenhancement übertraf d a s d e r übrigen Leber, w a s sie auf die stärkere arterielle Versorgung d e r FNH zurückführen (3). Die Artdiagnose d e r fokal nodulären Hyperplasie ist allein mit Hilre d e r Kernspintomographie nicht möglich. Die Differentialdiagnose gegenüber a n d c ren benignen Lebertumoren und fokalen Läsionen. wie z.ß. dem Hämangiom, d e r Zyste oder d e m Abszell, ist durch die MRT, speziell durch die quantitative Messungder Relaxationszeiten, möglich (12). Die Unterscheidung zwischen einer FNH und-einem Adenom, wie sie oft in d e r hepatobiliären Szintigraphie möglich ist (1).erscheint nach Literaturangaben nicht wahrscheinlich (8). Eine Differcnzierung gegenüber primären malignen Lebertumoren ist allein aufgrund der quantitativen Messung d e r Relaxationszeiten nicht möglich, d a Überschneidungen z.B. mit dem hepatoxellulären Karzinom vorkommen. Unter Berücksichtigung a n d e r e r Kriterien kann a b e r die Diagnose d e r FNH s e h r wahrscheinlich gemacht werden. Die Homogenität einer unklaren Raumforderung in d e r I.eber, die Sigrialintensitätserhöhung in d e n Tz-betonten SE~ e q u e n z e nund die Signalintensitätsverminderung in d e r IR-Sequenz sprechen Wr die FNH, w e n n die T I - und TzRelaxationszeiten n u r u m etwa 30 % gegenüber dein normalen Lebergewebe erhöht sind.

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phischen Differentialdiagnose von Leberturnoren. Fortschr. Röntgenstr. 151 (1989) 51 - 57 Thnler, H.: Leberkrankheiten. 2. Auflage. Springer. Berlin (1987) 449-450

Dr. B. Krefl

Radiologische Klinik 5300 Bonn-Venusberg

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Turiiors und d e s normalen Lebergewebes iri d e r Tzgcwictiteten SII-Seqtienz (TR: 2 0 0 0 ms, I'E: 50-60 ins) möglich ist. Wenn dieser Quotient kleincr als 1 . 3 3 ist. h a n delt es sich nac:li iliren Ueobachtungen um eine FNH, obwohl in einem Fall eines fihrolamellären Karzinoms dcr Qiioticnt auch kleiner als 1 3 3 war. Dieser T u m o r wurde a b e r aufgrund morphologischer Kriterien als maligne erkannt (6).Bei iinseren Untersuchungcn lagen d i e T i - und Ti-Relaxationszt!iten u m e t w a 3 0 % hijher als die des normalen 1,ebergewebes. Ob die Relaxatioiiszeiten durch dcn cbrhöhtcn Gehalt d e r Hepatozyteii a n Glykogen und Fell verander1 wrrden. ist ungeklärt.

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Forlschr. Rönlgenslr. 7.q2.6 653

[Qualitative and quantitative NMR tomographic findings in focal nodular hyperplasia of the liver].

The qualitative and quantitative MRI findings in 16 patients with focal nodular hyperplasia (FNH) of the liver are described; nine of these were confi...
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