S2 -l

Streßreagibilität innerhalb normaler Menstruationszyklen eh . Schulze' , M. Boes ' , U. Deicherr', W Michaeli'

Zusam me n fass u ng

In der vo rliege nde n Unte rs uchung gingen wi r de r Fra ge na ch der Schwa nkungs bre ite ph ysiologisc he r Param eter inn erh a lb ei nes Menst ruat ionszyklus na ch und ste llten d iese Schv..'a nkungon in Zusa m me nha ng mit Voränderunge n in de r Stimmung. im körpe rlichen Befin den und positi ve n und negati ven Alltagsereignissen . Zu diesem Zwec k wurd en 20 ..norma lzyklisch c" Frau e n untersuc ht. Zu der Defini tion "nor ma ler" Zyklus ge hör te: 28 ( ± .1 Ta ge) la ng. No rma lgew icht nach Broca . 3 -5 Ta ge Blutungsdauer. ke ine or a len Kontra ze ptiva im letzte n ha lbe n Ja hr. kein I U I~ ho r mo nell unau ffällig (kein e Prolaktine r hü hung. kei ne Testostero ner h öhung), un auffä lliger gyn äkol ogisc her Befund . Für die Daue r ei nes Me nst r ua tions zykJus w urd e be i den Fra ue n täglich e ine Ilormon bestim mung und ein vag ina ler Ultrasc ha ll zum Follike lwa chst urn. zur Ovula tion. Corpus-Juteu m-Bild ung und End umet riumentstc hung vorge no mme n. Die psych ologi...chu n Daten übe r Stimm ung. kör perlich es Befin den und l;igliche Ereignisse wurd en paralle l da zu in Form e ine s ..Tage buc hs ". e iner Liste. die täg lich neu a ngekre uzt werde n sollte . e r hob en. Die Ergeb nisse ze igen . daß nur 6 von 20 Frau en eine n Zyklus ha ben . der o be nge na n nte n No rmali tä ts krite r ien ents pricht. Beim Ve rg leic h der Fra ue n mit normal em (phys iolog ische m ) Zyklus vs Zyklu sauffälligk eiten ge be n nor ma lzyklische Fra ue n we niger negat ives kör perli ch es Befind en a n und erle ben me hr Pos itives . a be r gleich viel Nega tives (tägliche Ere ignisse ). Verg leic ht man die psycho logische n Daten de r be ide n Gru ppe n inne r halb des Pr ärn enstru um un d der Mitte lphase , so gebe n beide Gruppe n me hr nega tives körp erliche s Belinden und nega tive Stim mung im Pr ämonstr uum a n. lmpli kati on en dieser Ergeb nisse werd e n disk utiert.

Geburtsh. u. Frauenheilk. 5 1 (199 1) 824-8 29 o Geor g Thierne Verlag Stuttga rt . New Yor k

Stress H (~adion Response du rin g Norma l Menstrual Cycle In the pre se nt study. we ques uo ned . w he the r th c va ria bility ofp hys iologica l pa ram eters wit hin a men st ru a l cycJe a re connected w ith psycholo gica l va ria bles like moo d. sta te of hea lth a nd pos itive/ ne ga tive daily occu r ren ces . We examine d 20 wome n with norm a l cyc les . Th c defini tion of a no rma l cycJe was : 28 ( ± 5) duys uf le ngth. sta nda rd we ight a cco rdi ng to Broca , 3-5 da ys me nst r ua l bleed ing, no oral contrac cptivc d ur ing th e la st 6 munths. no lUP. inconspi cuou s hormo nes (no raised prola cti ne 0 1' testost erone levels l. gynecoJogica lly unrem ark a ble findin gs . Gyncco logica l a nd psych ological da ta we ru gathe red da ily d uring o ne men str ua l cycle : horm on e levels , vag ina l uhra sound for det ectin g folJicJ e growth, ovulano n. corp us luteu m and endo metria l develo pm en t. Th e psych ologica l data on mood , state of hea lth a nd positive/ nega tive occu r re nces we m recorded in pa ra llel in the for m of a d iary, in wh ich new enu-ies we re ma de dai ly. Th e rosu lts showed . that o nly 6 o ut of the 20 wome n had a norma l men strua l cycle a s defl ned a bove. Wo men with a norma llphysiologicalJ cycle. re port in the ir d ia ry: les s nega tive hodi ly tenden cies. mnre positive eve ryday situa tions . but t he sa rne a mount of nega tive situa tions as wome n w ith notice able cycJes . Both the norma l cycle group a nd th e cons picuo us cycle group report rn ore nega tive bod y states and mor e nega tive mood s in the prem en struum tha n the rn iddle ph a se. Th e Implicatio ns oft hes e resu lts are discus sed .

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' Fach bereic h Psycho logie, Philipps-Universit ät Ma rburg, z!\h' d izin isches Zentr um für Fra uen heilkunde und Ge bu rt shil fe. Abt!. für Endo krinologie und Rep rod u ktion . Ph ilipps-Universität Marbu rg

Geburtsh .

Streßreagibilitä t innerhalb normaler Menstrua tionszuklen

ll .

Frauenheilk. 51 (1991) 82 5

Subk linische Verä nderu nge n inner halb norm al er Menstr uationszykle n sind bish er nicht untersuc ht wo rden . Desh alb ga lt u nser Interesse in der s pä te r zu beschre ibe nd en Unt ers uc hung der Frage, wie we it ph ysiologisch e Schwa nkunge n inne rha lb e ines norma len Zyklus sind un d ob a ndere rseits d iese Schw a nku nge n eine Pa ral lele im Alltagse rlebe n ein er Prau finde n.

Zu diesem Zweck wu rde n 20 Frauen mit nor malern Zyklus gesuc ht. "Norma ler Zyklus" wurde nach folgend en Kriterien definiert: 28 ( ± 5 Tage) 'läge da uern der Zyklus, norma lgewich tig na ch Broca ". 3 -5 Tage Blutun gsdauer. keine oralen Kontrazeptiva im letzten halb en Ja hr, kein Int ra uterinp essa r t1 UPl. hormonell unau ffällig (keine Prola kt inerhöhun g - Prolakt in < 16 ngJm!, kein er höhtes Testoster on - Testoste ro n < 1.1 ng/ mlj und unau ffälliger gynä kologischer Befund .

Bisher wurde häufi ger ein Zus a mme nha ng zw ische n Besch werd en . wie der Dysmen or rh ö od er dem prä me nstrue lle n Synd ro m un d zyklisc h w iede r ke hre nde n psychi sch en und somatische n Beschwe rden hergestellt (vgl. St rauß u. A ppelt. 19 88) . Da s he ißt . in die Unte rs uchu ng wurde nic ht der ges a mte Menst r uation szyklus mit se ine n psychischen u nd somatischen Schwa nkungen e inbezogen, so nde r n es wu rde n pun ktu ell eine oder meh rere klinisch gynä kolog ische Beschw erden in Zusamme nha ng mit psychischen un d so ma tisc he n Beschwerde n ge brac ht. Vo n dahe r ist es vers tä ndlich. daß d ie Erge bnisse w iders pr üc hlich s ind .

Oie 20 Fraue n. alle Studentinnen. waren im Alter von 19 - 28 Ja hren. Nach der Anam nese hatte n sie eine Zykluslä nge zwisc he n 25 -3 1 Tage, bei ei ner Blutungsdau er von ;{ -5 Tagen un d wa ren norma lgewichtig. 10 Fra uen hatt en hormonelle Kont razeptiva bis zu einem Ja hr vor der Studie ei ngen ommen. Die Hälfte (n = 10) von ihnen ha tte eine n festen Pa rtner.

Andere Forschu ngsan sätze wi d me n sich einer Pha se des Menst ruatio nsz yklus so etwa Logue und Moos (19 88), die pos itive Stimmung und positives so matisches Befind en in der präm en stru ellen Pha se untersu chten . Sie we isen be ispielsweise in eine m Übe rs ichts a rtikel da rau f hin , da ß präme nstr uell 5 - 15 % Fra uen bei sich mehr Ene rg ie und Le istungsb ereitsch a ft erlebe n und ve rmitte ln dab e i den Eind r uck. da ß diese Fra uen die präm enst rue lle Ph a se nu r positi v erlebe n. Ein gle ichze itiges Vorhand en sein von positive m un d negati vem Erle be n schließen s ie damit a us. Charturoedi un d Chandra (1989) beri ch te n im Gegens at z zu Logue und Moos (19 88), daß prämenstr ue lle psycho so matische Verä nd erunge n biphasiscn a uftr et en können . In ihrer Unte rs uchung lie ße n d ie Autore n e ine Anzahl von Fraue n 5 Tage vor und 5 Tage na ch ihrer Men strua tio n e ine Heihe von ih ne n nicht näh er besch rieb enen Zyklussymptome n a uf eine r Ska la vo n 1-1 00 ei nsc h ätze n. 40 % der befra gten Frau e n ga ben prä menstruell sow ohl Energ ie a ls a uch Leth argie a n . 38 % fühlten sich gleichze itig kr ank a be r a uch ges und und 25 % herichtet en sowo hl üb er Niede rgeschlage nhe it a ls auc h üb e r psych isches Wohlbefinde n . Chorturoedi un d Chandra (1989) ziehen darau s den Schluß. da ß posit ives Erlebe n und negative Bee inträ chti gun gen ze itgle ich im Zyklus a uftreten können und nich t un bedingt in Kon kurren z zue ina nde r ste he n müssen . Die widersp rü chlichen Auss ag en hinsichtlich ge me ins a me m oder ge tre n nte m Auftrete n positiver und nega tiver Stim munge n u nd so matisc he r Befind lich ke ite n wa r ebe nfa lls e in Ausga ngs pun kt für un sere eige ne Unte rs uc hung. Wir fra gte n un s sc hließlich. ob Stimmung und so ma tisc hes Befin de n sich mit den Zyklus phasen ä nde rt und wie es sich ä nde rt. Be i der Fra ge na ch dem Wie wo llen w ir ge naue r Inha lte und da s Ver hä ltni s von Eust ress (Posit ivem) und Distress (Bela ste nd em ) inn erha lb e ines Zyklus erfasse n.

Follikelwachst um. Ovulat ion, Corpus-l uIeu mBildu ng lind Endome triumentstehung wurde n durch täglic he vaginale Ultras cha llun ter suchu nge n dokume ntie rt. woncr hin erfo lgten tägliche Bluta bnah me n zur Bestimmung der Hormone LH, FSH, E2 und P

Diese Unte rsuc hung fand im medizinischen Zentr um für Frauenheilkunde der Universität Marbu rg sta tt . Para llel zu den gynäk ologischen Erhe bunge n füllten d ie Proban d innen täglich einen psychologischen Frageb ogen aus . Dieser Frageb ogen sollte Aufschluß darüber gebe n. welche Befindlich keits- und Stimmungsverä nderunge n die Fra uen im La ufe ihr es Zyklus er leben . Er enthie lt eine kurze Hes chwerd enliste (nac h Ilummerbtick: et al.. 1989 l. die für unse re Fragestellung über setzt und übera rb eitet wur de . Die ur sprüng liche Liste mit 12 Einsch ätzu ngen (ltems) wur de a uf 24 ergä nzt. davon bezogen sich 17 a uf körp er liche und psychische Befind lichkc itsstöru ngen , 5 auf positive Befind lichkeiten und ein Item erfaßte d ie Zufrieden heit mit den derzeitigen soz ialen Beziehu ngen . Nebe n der Frage nach Genuß mittelkonsu m wurde n die Fra uen zusätzlich gebete n. eine Frage mit offenem Antwortformat zu bea ntwo rt en . ob sich in der Zeit seit dem letzten Unte rs uchungsze itpunkt etwas Beso nderes im Alltag e reignet ha be.

Erge bnisse Die gynä kologische n Ausga ngs be funde ließen erwa rte n. da ß die 20 a usgewählte n Pra uen physiologisc he Zyklen ha ben w ürden. die folgende n Kriterien sta ndhielt en : Auf de r hor monellen Ebene so llen de utlich e Ans tiege des luteinisiere nden Hor mon s (1.1 1), des Follikel-sti mul ieren den Hormon s (PSH) und des Östroge ns um die Zeit des Eisp ru ngs vor ha nde n se in . Auße rde m mu ß e in deu tlich er Progesterona ns tieg (üb er t O ng/ m! Serum ge mlt telt über die Tage 6. 7 und 8 nach de r Ovulatinn) vo rliegen . Die l.uteolptiasenki nqe snll mehr als 11 Tage betr agen. Im Ultraschall so ll eine Ovu lat io n und Gelbkö rp e rwa chstu m e inde utig er ke nnba r se in.

I

Broca-Formel: Formel zur Bestimm un g des Sollgewichtes On kg) Körp er größe (in cm) min us 100; d ie phys iol. Variationsbre ite des Körpergewichtes wird von Gra fe mit 20 'Y o, von Vo it mit 10 % des Sollgewichtes angegebe n (Pschyrembel. 1986 ). =

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Patientinnen und Methodik

Einleitung

Gebllrtsh . ll. Frallerlheilk . 5 1 (199 1)

7 , - - -,---

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eh. Schulze, M. Hoes. U. Deicher!. lV. Michaels

--.----,

Wie bildet sic h d ieses Erge bnis a uc h a uf de r psych ologisch en Ebene ab ? Um di ese Frage zu kläre n. verglichen wir di e Dat en der Fra ue n mit ph ysiologischem Zyklus (G 1) m it den Da te n der an de ren Pro ban d inn en (a lso G2. G3. G4 zusammengenommen).

6

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Unse r Inte resse ga lt de r Frage. ob Fra ue n mit Zyklusa uffä lligkenen ande re psy chisch e Befind lichkei ten in ih ren Tagebüchern a nge be n a ls solche mit physiologisch e n Zyklen . D. h.. wir wolle n dem Verh ä ltnis von positivem und negativem Befinden und Stimmung w ähre nd des Zyklus a n ha nd der Tagebü cher nachgeh en.

3.

o

POSITN • NEGÄTIV

4.

GRUPPE Abb. 1

Dabei bietet sich an . eine Betrachtung der Befi ndlichkeit und Stim m ung pro Tag und eine Betrac ht un g de r Befindli chk eit und Stimm ung in den Zyklus pha se n vorzune hme n.

Befindlichkeit und Stimmung pro Tag

Es ze igte sich jed och . da ß normalzyklisch e Frau en nicht unbedi ngt ph ysiolog isch e Zykle n a ufweise n mü ssen. de nn von 20 no rma lzyklisch e n Fra uen ha tte n nur sechs einen physiologischen Zyklus (e nts pricht ei ne m ideale n Zyklusve ria uO.

Die Phasene inteilun g e rfolgte a ufgru nd folge nde r Übe rleg unge n : Da die Zyklusmitte und Zykluslä nge bei a llen Fra ue n se hr un terschi ed lich wa r, entschieden w ir un s für eine Betra chtung der Mens truationsp hase (die ersten 5 Tage ab Zyklus beg inn ) und der prä me ns tr ue llen Phase (r ückw ärts betra cht et di e letzte n fünf Tage vo m Zyklus ende her). Die Zwische np hase wi rd für a lle Fra ue n ge m itte lt un d mit den be ide n fes tsteh e nden Pha se n verg lich en.

Diese sechs Pra uen wu rde n zu ei ner Gru ppe zus a m me nge la ß t (Gl). Vier Prob an d inn en hatte n im Zyklus eine n /.utealphasendefek t (eine Proges te ron ins ulli zie nz in der Lurealp ba se . wo be i alle d rei Progesteron we rte unter 10 ng/ml Se ru m la gen ) und bild eten d ie zwe ite Gruppe (G2 ).

Aus der Frage bogenu ntersu chun g lag e n vo n 16 Frau en vollstä nd ige psych ologisch e Dat e n vor. d . h. ü ber 2 Zyklen tä glich Aufzeic hn unge n üb e r psychi sches und so ma tisc hes Befinde n und Beantwortu ng der Frage nac h a ktue llen Ere ignissen .

Sechs Frau en mit eine r verkürzten l.utealphase bildete n di e d r itt e Gru ppe (G3) und in de r vierte n Gruppe (G4) befanden sich vier Frauen mit and eren Zyklus-

Die Auswertung e rfolgt e durch Mittelwert ve rg leiche un ter besonde rer Berücksic htigu ng de r MeBwieder ho lung mit dem Statistikpaket Systat.

auffälligkeit e n (z. B. e in LUF ~ lute in ized unruptured folliclesy nd rorn. wobei kei n Eisp rung stattfind et, e ine prii menstruelle Schmierblutung od er es war bei der Ultra sc ha llkontrolle keine einde utige Ovulation nachweisbar, was a uf eine ge st örte Follikeld yn amik hinweist) .

Ab b.l zergt ein en Gruppenvergleich hinsichtlich der Anzahl der negativen und posi tiven Befindlichkeit und Stimmung. di e durchschnittlich tä glich angege ben wu rd en (Tagebuchauswertung).

PhYsiologscher ZykkJs

r il

Auffaelliger ZykkJs

12

12

11

11

10

10

f

9

8

..

Abb. 2 Befindlichkeit undStimmungpro Zyklusphase. Hohe Ratingsbeziehen sichaufnegalive Stimmungs- und Befindlichkeitsveränderungen als Phaseneffekte bei Frauen mit physiologischem Zyklus und bei Frauen mit Zyklusauttalligkerten (Phase: 1 = menstruelle Phase, 2 = Zyktusmitte. 3 = prämenstruelle Phase, Rating = Einschätzung von Befindlichkeit undStimmung)

9

8

7

7

1.

2.

Pha...

3.

t.

2.

3.

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82 6

Gebllrrsh. u. """auenheilk . 51 (1991) 8 27

S treß reagibilität inn erhalb normaler Men stm atio nszuklen

Ver gleich t man d ie be id e n Gruppe n h insi ch tlich ih re r Be find lich ke it u nd Stim m u ng in d er pr ä m ens tr ue llen . m enstruellen und Zw isc he n phase. so liegt ein Ph as eneffek t in beiden Grup pe n h ins ich tlich de r negat iven Befindli chkeit un d Stim m u ng vo r tp < 1 %). Heide Gru p pen ge ben pr äm en stru ell häufiger negatives Befind e n u nd nega tive Stim m u ng an (5. Ab b. 2). Die Gru pp en untersch ei den s ich in d er Häufigkeit ih rer pos itive n Befind lich kei t (p < 1 %). Dieses Erge b n is ge h t a ller d ings a uf d ie Extre mwe rte de r e ine n Prob an d in a us Grup pe 2 zu rüc k. Ein Ph asene ffekt liegt n ich t vo r. Wir ste llte n u ns we ite r hin d ie Frage. o b Fraue n mi t Zyklus a uffä lligke lte n im Tage bu ch übe r bes on dere Ere ignisse ber icht en . lli er für wertete n w ir d ie Antworte n a uf folge nde Frage a us : . Hat sic h se it d em letzten Un te rs uc h u ngs ze itp u n kt etwas Beson de res ere ign et'? ja nei n Wen n ja. beschreiben Sie bitte ku rz. was vorgefa lle n ist. \Venn m ehrere Ereign isse vorgefa llen s ind . s o konzentriere n Sie s ich bitt e a uf da s Ereign is. das Sie a m meisten besch ä ftigt hat: . .. " Alle Frau e n beantwo rteten tä g lich d ies e Frage . Zwe i Auswe rte r in ne n sc hätzten un abh än gig von eina nde r d ie Ere ign isse a ls positiv bzw. nega tiv ein . o h ne Kenn tni s d er Gruppen zuge hö r igkeit. Die Übe re instim m u ng d er Beurteilungen lag bei 9 0 (X,. Es w u rde d ie m ittl ere Häu figkeit von nega tive n und positi ven Ereig nisse n pre Zyklus u nd Gr up pe berec h net. Alle Gruppen ga ben gleich viele nega tive Er eign isse a n. d, h. Fra ue n mit p hys io log ische m Zyklus u n tersch iede n s ich nich t von Frau e n m it Zyklusa uffä lltg ke iten hinsi ch tlich d er Häufigke it vo n nega tiven Ere ignisse n. Da gegen ze ich ne te s ich e in ten de nzielle r Unte rsc hi ed zw isc he n Fra uen mit p hys iologisc he m (idea le m ) Zyklus un d Frau e n mit Zyklus a ulTä lJ igkeite n h ins ichtlich d er An za h l ber ichtet er positi ver Ere ign isse ab. Ers te re ge be n m eh r po s itive Erleb nisse a n (s . Tab. 1). Auf e ine statis tisc he Ana lyse wi rd a n d iese r Ste lle ve rzich tet, da di e St ichp ro be se hr klein ist u nd a ufgru nd d er Meßw icd er h nlu ng bei den Probandinn en und d ie un g le ich lan ge n Zyklen d ie Auswa hl e ines gee ignete n a us sage kräftige n Verfa h rens s ich nicht er m ögl ichte. Eine q uali tati ve Ana lyse ze igt a be r. da ß hier da s Ve r hä ltn is vo n positiven Ere ignisse n zu belas tend e n Ere ign isse n w icht ig zu se in sc he int. Hier biet et s ich e in Ansatzpu n kt fü r we ite re Unte rs uc h u nge n.

Tab. 1 Häufigkelten vonpositiven und negativen Erlebnissen. gernittelt über die Probandinnen proZyklus

Gruppe

2

3

4

7,2

neg. Erlebnisse pos. Erlebnisse

7

7

8.3

4

6,4 4,8

6,6

Verhältnis pos .lneg.

1.19

0.57

0,75

0.91

Es ist den kbar. daß e ine bloß e Su m m ieru ng belaste nder Ere ign isse ers t im Verg leic h m it po s itiven Er leb nisse n a uss agekräftig wi rd und Hückschlüsse a uf körper liche Ausw ir kun gen von Belast unge n zuläßt. Eine inh a ltliche Ana lyse de r nega tiven Ereignisse gibt Aufsc hlu ß da rüber. was die Frau e n a ls Bela stu nge n erle bt ha be n. Die Anga be n der Frau e n si nd s oh r vie lfält ig. Trotzde m fa llen d rei As pek te a uf: Streit mit de m Fre un d fin den s ich in 1

[Reactions to stress during the normal menstrual cycle].

In the present study, we questioned, whether the variability of physiological parameters within a menstrual cycle are connected with psychological var...
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