E. Grünig1 N. Ehlken1 W. Hohenforst-Schmidt2 U. Krüger3 S. Krüger4 M. Lichtblau1 A.M. Marra1 A. Meyer5 H. Olschewski6 K.M. Olsson7 G. Stähler8 A. Sablotzki9 D. Skowasch10 C. Wenter11,12 C. Kähler12 S. Ulrich13 R. Speich13 I. Lang14 S. Hoenen15 F.J. Meyer16 D. Bonderman17 W. Stark18 M.M. Hoeper7 Institutsangaben am Ende der Arbeit
Vorbemerkung ▼ Dieser Artikel ist Teil eines Supplements der Deutschen Medizinischen Wochenschrift, in dem die Ergebnisse des PH-DACH-Symposium wiedergegeben werden, das im Oktober 2014 in Heidelberg stattfand. Es wurde von den Arbeitsgruppen PH der Deutschen Gesellschaften für Kardiologie (DGK), Pneumologie (DGP) und Pädiatrische Kardiologie (DGPK) organisiert. Das Symposium befasste sich schwerpunktmäßig mit der praktischen Umsetzung der Europäischen Leitlinien nach der Weltkonferenz in Nizza im Februar 2013 zur Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie in Deutschland. Dazu wurden verschiedene Arbeitsgruppen initiiert, von denen sich eine gezielt der allgemeinen Therapie der pulmonalen Hypertonie (PH) widmete. Die Autoren sind Mitglieder dieser Arbeitsgruppe. Die Angaben zu Empfehlungsgraden und Evidenzlevel entsprechen denen in Nizza überarbeiteten ERS/ESC-Leitlinien [1]. Überarbeitete Empfehlungsgrade und Evidenzlevel sind kursiv dargestellt und stellen lediglich eine Diskussionsgrundlage für eine geplante Konsensuskonferenz dar. Neu hinzugekommen sind die Abschnitte über perioperatives Vorgehen und Palliativmedizin, für die es in Anbetracht der limitierten wissenschaftlichen Daten bislang keine Leitlinienempfehlung Tab. 1
gibt. Die Abschnitte hierzu stellen in diesen beiden Abschnitten lediglich eine Zusammenfassung der Daten dar.
Einleitung ▼ Die allgemeine Therapie der pulmonalen Hypertonie (PH) umfasst A) allgemeine Maßnahmen wie Empfehlungen zu Schwangerschaft, Impfungen, überwachtes Training, psychosoziale Unterstützung und perioperatives Vorgehen sowie B) die supportive Therapie wie Antikoagulation, Diuretika, Digitalis, Sauerstofftherapie und Palliativmedizin. Zudem wird die Rolle der PAH-Zentren beschrieben.
A Allgemeine Maßnahmen (Tab.1) Schwangerschaft Für Patientinnen mit idiopathischer (IPAH) und hereditärer pulmonal arterieller Hypertonie (HPAH) und Rechtsherzinsuffizienz sowie mit PAH assoziiert mit EisenmengerSyndrom ist eine Schwangerschaft mit einer hohen Mortalitätsrate assoziiert und sollte vermieden werden (I-C) [1]. Eine entsprechende Beratung sowie eine zuverlässige Kontrazeption sind notwendig, wobei auf pharmakologische Interaktionen mit PAH-Medikamenten hingewiesen werden muss, die die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva beeinträchtigen können (I-C). Die
Empfehlungen für allgemeine Maßnahmen bei Patienten mit pulmonal arterieller Hypertonie.
Aussage
Empfehlungsgrad
Evidenzgrad
Schwangerschaft bei PAH-Patientinnen soll vermieden werden
I
C
Impfungen gegen Pneumokokken und Grippe werden empfohlen
I
C
Überwachtes Training für dekonditionierte Patienten wird empfohlen
I
A
Psychosoziale Unterstützung von PAH-Patienten sollte erwogen werden.
IIa*
C
Sauerstofftherapie auf Flügen ist zu erwägen für Patienten in WHO funktionelle
IIa
C
IIb
C
Klasse III und IV sowie für solche, die dauerhaft PO2