R. C. Briel und S. Kunz: Thrombocytenaggregabilit/it

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Interpretation der Beobachtungen: 1. Es lassen sich keine Hinweise fiir ein geh/iuftes Auftreten der vorzeitigen Placental6sung bei einem mit Partusisten behandelten Kollektiv finden. 2. Durch die Tokolyse werden die klinischen Symptome einer beginnenden vorzeitigen L6sung maskiert. 3. Die Hfiufigkeit schwerer Verl/iufe des Krankheitsbildes ist signifikant erh6ht (Ausbildung einer Koagulopathie, antepartaler Fruchttod). 4. Als begfinstigende Faktoren m/issen die tokolysebedingte Tonusverminderung des Uterus, Gef~igdilatation sowie eine Hemmung der Thrombocytenaggregation diskutiert werden.

138. R. C. Briel, S. Kunz (Univ.-Frauenklinik Tfibingen): Verhalten der Thromboeytenaggregabilit[it bel der ~iu6eren Wendung unter dem Einflu6 yon Partusisten|

Beta-Sympathicomimetica wie Partusisten| wirken auch auf die Betarezeptoren der Thrombocyten und damit auf den ThrombocytenstoffwechseL Die Untersuchung yon Gerinnungs- und insbesondere Thromboeytenfunktionsfinderungen bei der/iul3eren Wendung unter Partusisten| erschien uns von klinischem Interesse, weil dabei erstens kurzfristig hohe Dosen yon Partusisten| infundiert werden, und zweitens eine mechanische Belastung der Placentahaftstelle nicht sicher auszuschliel3en ist. Es wurde die Thrombocytenaggregation in 6 Fiillen photometrisch mit der Methode nach Born gemessen. Die Blutabnahmen erfolgten vor und unmittelbar naeh erfolgter Wendung, eine weitere Stunde sp/iter, sowie am folgenden Tag. Ergebnisse: Die maximale Aggregabflit~it sinkt unmittelbar naeh der Wendung urn ca. 20--30% gegenfiber dem Ausgangswert ab, dieser Effekt h/ilt aueh noch 1 Stunde sp/~ter an. Am n~ichsten Tag ist keine Wirkung mehr nachzuweisen. Diese Abnahme der Aggregationsneigung der P1/ittchen kommt auch durch eine signifikant verminderte Aggregationsgeschwindigkeit, dargestellt durch ctg~l, zum Ausdruck (Abb. 1).

Maximale Desaggregabilitiit ( E D m a x )

Aggregationsgeschwindigkeit (ctg d~l)12-

A

/ff

11-

.,0

n=6 p